Was Postmoderne und Spaßgesellschaft produzieren ist nur noch Plastik, diesem Umstand musikalisch Rechenschaft ablegen zu wollen, wäre künstlerischer Selbstmord oder ein plakativer Eintagsfliegenschiss, diese Aufgabe erledigen andere.
So gehen wir mal vom Gegenteil dieses Programms aus, wenden uns von hohler Schönheit mit niedrigem Ideal ab zur Seite etwas tiefer schürfender Erkundung, von dem, was Musik sein sollte. Mit dieser herb schönen Moral im Bauch betreiben Plastic Monroe Musik, die man unter dem inflationär gebrauchten Begriff Indie subsumiert, und wieder mal alles oder nichts aussagt, wir befinden uns immer noch in der Postmoderne.
Am Kern einer Band wird dennoch nicht vorbeigearbeitet, Bass, Schlagzeug, Gitarre und Gesang verschmelzen zu einer sympathischen Einheit, ein paar Synthesizer tun das Ihrige.
Mit einer weiblichen Stimme könnte man sagen, dass auch dem Prinzip von Yin und Yang Rechnung getragen wurde, das unserer Absicht zu unterstellen, wäre zwar philosophisch schön, hat sich aber einfach ergeben, und bleibt trotzdem auch so schön.
Die allgemeine Verlaufsrichtung von Plastic Monroe ist eher dunkel und getragen, durchbrochen von kurzen Momenten unerträglicher Leichtigkeit, die man im Salzwasser, beim Finden von Geld oder Verlassen einer Feier mit Verwandten fühlt.
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Kommentare
WohinTippHQ 48 mins ago