portraittheater zeigt erstmals ein Theaterstück über die österreichische Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner in Harmannsdorf, Bruck an der Leitha, Matzen und Wien
Das Theaterstück „PEACE PLEASE! Ein Bertha von Suttner Journal“ ist ein lebendiges Porträt der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843 – 1914). Die Gruppe portraittheater verfolgt ihren Weg von der Komtess zur selbstbestimmten Schriftstellerin und Friedensaktivistin. Nach der Uraufführung in Schloss Harmannsdorf ist das Stück am 16. September im ORF-RadioKulturhaus und ab 21. September, dem Internationalen Tag des Friedens, im Theater Drachengasse in Wien zu sehen. In der Inszenierung von Brigitte Pointner verkörpert die Schauspielerin Anita Zieher die leidenschaftliche Friedensaktivistin und beantwortet im fiktiven Radiointerview mit dem Ö1-Journalisten Udo Bachmair Fragen über ihr Leben und ihre Arbeit. Als besonderes Highlight sind Originalszenen aus der dänischen Verfilmung ihres Romans aus dem Jahr 1914 zu sehen – dem einzigen Filmdokument von Bertha von Suttner.
Bertha von Suttner (1843 – 1914) war eine Frau von leidenschaftlichem politischen Engagement, vielseitigen Fähigkeiten und ausdauernder Kraft. Ihr Lebensweg klingt wie der Plot eines Hollywood-Epos: Bertha, Sprössling des Kinsky-Clans, wächst als Adelige in Wien und Niederösterreich auf. Sie weigert sich, die Ehe mit einem älteren, reichen Mann einzugehen. Die Pläne, Opernsängerin zu werden, scheitern. Die Mutter verprasst mit ihrer Spielsucht das Vermögen. Bertha entscheidet sich, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, zunächst als Gouvernante, dann als Sekretärin für Alfred Nobel. Nach der heimlichen Heirat mit dem deutlich jüngeren Arthur Gundaccar von Suttner zieht sie in den Kaukasus. Dort beginnt sie zu schreiben und kommt erstmals mit Krieg in Berührung. Mit ihrem Roman „Die Waffen nieder!“ und ihren friedenspolitischen Aktivitäten erreicht sie weltweit Bekanntheit. 1905 erhält sie den Friedensnobelpreis. Als „Friedensbertha“ erfährt sie Anerkennung und Abwertung. Wenige Tage vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs stirbt sie. Was bleibt, ist ihr Bild: erst auf dem 1000-Schilling-Schein, dann auf der Zwei-Euro-Münze.
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WohinTippHQ 1 hour ago