Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 1. Dez 2010, 20:00

Wo: Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23/H.C. Artmann-Platz, Stadt, Salzburg

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Literaturhaus Salzburg

Den Autor, die Autorin gibt es nicht. Ludwig Laher hat sich entschieden, statt in einer Metropole im Dorf zu leben, allein das schon unterscheidet ihn von einer Mehrheit seiner Kolleg/inn/en. Manche verdienen gut, manche nagen am Hungertuch, obwohl sie ein respektables Werk vorgelegt haben. Manche können sich verkaufen, manche scheuen sich davor. Manche sind verkannt, manche halten sich für verkannt. Ludwig Laher „lebt als Autor in Österreich“, Schreiben ist sein Hauptberuf. Auf Auftragsarbeiten ist er nicht angewiesen, er hat, wie er sich ausdrückt, das Privileg, Dingen auf den Grund gehen zu können, die ihn auffordern, sich von Berufs wegen mit ihnen zu beschäftigen. Das ist die eine Seite. Dass ihm nach 18 Monaten Arbeit an einem Roman ausreichend Leser und Veranstalter bis auf diesen Grund folgen mögen, der mitunter ein Abgrund sein kann, darauf hofft er jedes Mal, sicher kann er sich nie sein. Das ist die andere Seite.
Die wahre Kunst ist nun einmal die ästhetische Bewältigung des Stoffs, das Gelingen. Als Autor kann man am Gelingen scheitern oder aber daran, mit dem Gelungenen zu wenig Öffentlichkeit zu erlangen. Ludwig Laher wird über die individuelle Komponente des Autorseins sprechen und über den Literaturbetrieb, über Berufung und Geschäft, Einzelkämpfertum und Solidarität. Laher war bisher nicht nur schriftstellerisch, sondern auch als Herausgeber und Übersetzer tätig und führte Regie. Wie nur wenige andere hauptberufliche Autoren hat er sich über Jahrzehnte in berufspolitischen und kulturpolitischen Zusammenhängen engagiert. Auch darüber wird er in Ausschnitten berichten.