Einführung und Übersetzung: Peter Trier
„Lange habe ich davon geträumt, den Ozean zu überqueren, so wie man mit einem Schritt über eine Pfütze steigt, um zu sehen, wo Himmel und Erde zusammenkommen, wo die Wurzeln des Horizonts sind. (…) Das große schiff legt ab sie sind bleich die leinen sind los die segel gehisst ins unbekannte wohin fahren sie millionen andere haben vor ihnen dieselbe endlose reise angetreten heute sind sie an der reihe in der nacht des laderaums berühren die körper sich bis es wehtut können tiere weinen das große schiff läuft nach nirgendwohin aus nach ihnen werden millionen andere kommen …“
Eine Insel auf der anderen Seite des Ozeans, wo Abschied, Exil und Flucht allgegenwärtig sind. „Jenseits der See“, der zweite Roman des haitianischen Autors Philippe Dalembert, erzählt von den langen Wanderungen des haitianischen Volks, dessen kollektive Geschichte von den Sklavenschiffen bis zu den Kanus der „Boatpeople“ immer mit einer anderen Seite, einem Jenseits der See verbunden war. Fragen von Bleiben oder Gehen, von freiwilligen oder erzwungenen Abschieden, werden in diesem Roman aus immer wechselnden Perspektiven variiert und beleuchten wie nebenbei Geschichte, Kultur und Alltag Haitis jenseits medialer Katastrophenbilder und Klischees.
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 2 hours ago