Unter dem Sonnenschein

Musik-/Tanztheater über einen Platz unter einer anderen Sonne. Drei Menschen wachen in naher Zukunft in einem zeit- und ortlosen Raum auf. Ihr Nervensystem, ihre Bewegungen sind irgendwie durcheinander geraten. Der Raum ist eine lebendige Substanz, besitzt undefinierbare Dimensionen. Doch je länger sie sich in diesem „Raum“ aufhalten, desto mehr erfahren sie über ihr Wesen.

„Ist das neu? Geschieht es das erste Mal „in der Geschichte“? Ist es eine Erfindung, und kann man noch „in der Geschichte“ sagen, wenn man davon spricht? Auch ganz klassiche Kriege waren Geschwindigkeits-Wettläufe, und zwar in ihrer Vorbereitung und im Austausch selbst der Feindseligkeiten. Machen wir heute eine andere Erfahrung von Geschwindigkeit? Ist unser Bezug zur Bewegung und zur Zeit qualitativ verschieden? Oder müssen wir vorsichtig von einer außergewöhnlichen, obgleich qualitativ homogenen Beschleunigung der gleichen Erfahrung sprechen? Und von welcher Zeitlichkeit spricht man, wenn man die Frage in dieser Form stellt?“
Jacques Derrida, „Apokalypse“