Hannelore Halper und Gertrude Laufer im Gespräch
Nach dem Novemberpogrom 1938 und der weltweiten Schließung der Grenzen entwickelte sich die Hafenstadt Shanghai zu einem der letzten Zufluchtsorte für jüdische Flüchtlinge aus dem gesamten Deutschen Reich.
Noch bis 1941 ist es möglich, in den französischen und internationalen Teil der Stadt ohne Visum einzureisen, etwa 18.000 bis 20.000 deutschsprachige Flüchtlinge kommen.
Vor Ort müssen sich die größtenteils Mittellosen mit schlechten Lebensbedingungen arrangieren. Neben tropischem Klima, beengten Wohnverhältnissen, mangelhafter Ernährung und einem schwierigen Arbeitsmarkt ist es der soziale Abstieg, der allen zu schaffen macht. Der Kitab Verlag hat 2009 zwei wichtige Publikationen zu diesem Thema veröffentlicht:
James R. Ross, Juden in Shanghai. Schicksal und Ende einer
jüdischen Gemeinde und Horst P. Eisfelder, Exil in China. Meine
Jahre in Shanghai und Nanking. Beide Titel stellen wir in
Ausschnitten vor.
Hannelore Halper hat beide Bücher übersetzt. Seit ihrer Kindheit
setzt sie sich mit dem Schicksal dieser Verfolgten auseinander.
Sie selbst stammt aus einer Familie, deren letzter
Rettungsanker Shanghai war.
Gertrude Laufer, die von 1939 bis 1947 in Shanghai im Exil
lebte, wird uns über diese Zeit und ihre Erfahrungen berichten.
1939, im Alter von 13, flüchtete sie von Wien mit ihren Eltern
vor den Nazis nach Shanghai. 1947 kommt sie nach Österreich
zurück, 1958 wandert sie nach Israel aus.Mit ihrem zweiten
Mann kehrt sie 1965 nach Wien zurück
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WohinTippHQ 1 hour ago