Es gibt immer was zu erben... Die Premiere dieser Inszenierung von Dieter Haspel war bereits 1980 zu sehen. Das Stück hat an Aktualität nicht verloren. Die Stücke Bauers scheinen dem Theater nichts abzuverlangen, was es nicht von selber immer schon für seine Stücke ausgegeben hat: die unmittelbare und anschauliche, zum Effekt stilisierte Nachbildung dessen, was wir auf der Bühne als „aus dem Leben gegriffen“ erkennen können. Bauers Realismus leistet dabei einen Verzicht auf die kritische Haltung überhaupt. Nichts wird kritisch gezeigt, doch das Gezeigte wird zum Kriterium: Frustration, psychologischer Terror, Manipulation, Brutalität, die eine Gruppe zusammenhalten, werden zu Symptomen eines degradierten gesellschaftlichen Verhaltens. (Botho Strauß)
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WohinTippHQ 1 hour ago