Geld gibt ein Kommando. Seine Order lautet "Mehr!" Denn Geld zählt. Zählen aber hat eine Richtung.
Das Geld wird zu Unrecht denunziert, es ist das Schmiermittel aller schönen Gedanken, aller schönen Erlebnisse. Es bringt Licht in das trübste Haus. Es ist der große Gleichmacher: es eint den Hartz IV-Empfänger, das Künstlerkollektiv, den Rockstar und den alten Mann in St. Moritz.
Das Geld ist unschuldig, es wird missbraucht, wenn es fehlt, ist die Krise viel größer als wir selbst. Wir können sie nicht verstehen. Wir können ihr kein Gesicht geben. Und doch: ein Unternehmen gilt seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Juristische Person. Seit Joel Bakan das Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) das zur Beurteilung des psychischen Zustands eines Menschen dient, für Konzerne herangezogen hat, kommen wir zu dem Schluss, dass alle Kriterien für schwerste (menschliche) psychische Störungen auf die untersuchten Konzerne zutreffen: eine profitgeleitete Kapitalgesellschaft ist klinisch gesehen ein Psychopath.
„VIVE LA CRISE!“ ist der verzweifelt-hysterische Versuch in relativer Finsternis die Mission des Theaters in der Krise zu erfüllen. Die Texte sind von Angela Richter, Jens Dietrich, Eva Löbau, Melanie Kretschmann. Zitate von: Rainald Goetz, Thomas Oberender, Rene Pollesch.
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Kommentare
WohinTippHQ 55 mins ago