Krapp, ein einsamer alter Schriftsteller, lauscht den Tonbändern, auf denen er sein Leben tagebuchähnlich dokumentiert hat, und kommentiert diese Aufzeichnungen immer von Neuem - ein sinnloser Kreislauf von längst abgeschlossenen Erfahrungen, vergangenen Beziehungen und irreparablen Fehlschlägen. Schon seit über dreißig Jahren führt Krapp dieses „Gespräch" mit seinem ihm immer fremder gewordenen Tonband-Ich. Die Stimme beschwört die Bilder seiner Vergangenheit herauf. Verächtlich lacht er über die Selbsteinschätzung des einstigen Krapp, und immer wieder spult er das an seinem 39. Geburtstag aufgenommene Band zurück, um einen glücklichen Augenblick zu rekapitulieren, eine Liebesbeziehung, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.
Das große Thema des Stücks ist das der Erinnerung - wie so oft in Becketts Spätwerk: Das Glück ist nur noch in der Erinnerung wach, aber nicht mehr wiederholbar. Darüber hinaus erzählt der Autor die zarteste Liebesgeschichte seines gesamten Schaffens. Der Monolog für einen Schauspieler wurde 1958 am Royal Court Theatre in London uraufgeführt.
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WohinTippHQ 34 mins ago