Seit 2002 vergibt das Netzwerk der Literaturhäuser jährlich auf der Leipziger Buchmesse an deutschsprachige Autoren den mit 11.000 Euro dotierten „Preis der Literaturhäuser“ für außerordentliche Text- und Präsentationsqualitäten. 2010 hat sich die Jury der Leiter/inne/n der Literaturhäuser für Thomas Kapielski entschieden. Die Laudatio in Salzburg hält die Autorin und Artmann-Witwe Rosa Pock. Infos: www.literaturhaus.net
Thomas Kapielski ist ein Schriftsteller, der in seinen Texten auf unverwechselbare Weise über die Welt nachdenkt und dieses Nachdenken zum Gegenstand seiner Bühnenauftritte macht. Der „arme Mann von Charlottenburg“, wie er sich selbst einmal nannte, ist ein außerordentlich vielseitiger Künstler. Abgesehen von seinem Wirken als Nasenflötist, arbeitet Kapielski als bildender Künstler und hatte von 1998 bis 2004 eine Professur an der Braunschweiger Hochschule für Bildende Künste inne. Dass ihn diese Einrichtung 2006 für tot erklärte, hielt den engagierten Biertrinker und eleganten Schirmmützenträger nicht davon ab, sein literarisches Werk fortzuschreiben. Geprägt von großem Beobachtungs- und Meinungsreichtum, mischen Kapielskis Notate unterschiedlichste Text- und Bildformen und betrachten die Welt mit dem nötigem Ernst und der unverzichtbaren Komik: „Ein Tag ohne Bier ist wie ein Tag ohne Wein“.
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WohinTippHQ 17 mins ago