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FIGURA CUNCTA VIDENTIS (Das Allsehende Auge)

Wann:

Fr 19. Nov 2010, 12:00–18:00
Sa 16. Apr 2011, 12:00–18:00

Wo: Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Himmelpfortgasse 13, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Homepage:

Eingetragen von: whoch2

DAUER
16. November 2010 – 16. April 2011

INFORMATION
T +43 1 513 98 56 29

ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag bis Sonntag, 12.00 – 18.00 Uhr
Geschlossen von 24. Dezember 2010 bis 6. Jänner 2011

PROGRAMM WÄHREND DER AUSSTELLUNG
Täglich, 16:00 – 18:00 Uhr: Vorführungen im Performanceraum im T-B A21 Hof
Zyklisches Filmprogramm um und mit Christoph Schlingensief und T-B A21 performativen Arbeiten

Mit der Ausstellung FIGURA CUNCTA VIDENTIS (DAS ALLSEHENDE AUGE) HOMMAGE AN CHRISTOPH SCHLINGENSIEF zeigt Thyssen-Bornemisza Art Contemporary bis 16. April 2011 in der Himmelpfortgasse 13, 1010 Wien, elf performative Arbeiten von Christoph Schlingensief, Nevin Aladağ, John Bock, Chicks on Speed mit Douglas Gordon, Anetta Mona Chişa und Lucia Tkáčová, Japanther, Ragnar Kjartansson, Jonathan Meese, Dan Graham, Tony Oursler und Laurent P. Berger featuring Japanther und The Huber Marionettes, Gregor Schneider, Palli Banine und Davíð Örn Halldórsson. Die Ausstellung verhandelt die Grenzen zwischen Kunst, Performance, Theater und Film, zwischen Artefakt und Ausstellungsraum. Im Mittelpunkt steht die Arbeit „Der Animatograph“ (Iceland Edition) von Christoph Schlingensief.

Seit 2004 hat Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Performances und Performance-basierte Arbeiten in Auftrag gegeben, in unterschiedlichen Kontexten und, systematischer, zwischen 2005 und 2007 in der Reihe Relation in Movement, die im Magazin der Staatsoper Unter den Linden in Berlin präsentiert wurde.

Die Ausstellung Figura cuncta videntis zeigt eine Auswahl an elf performativen Installationen und Dokumentationen vergangener Projekte und Video-basierte Arbeiten, die sich einer Ästhetik des Performativen verschrieben haben, sowie einige neu kommissionierte oder wieder erschaffene Werke. Die Schau unterstreicht die prozesshafte, ephemere und dynamische Beschaffenheit ästhetischer Produktionen mit performativem Charakter, ebenso wie deren transformative Qualität, die im Verlauf einer raschen Wandlung von der Artikulation zur Deartikulation zutage tritt.

Die zentrale Arbeit der Ausstellung ist „Der Animatograph“ (Iceland Edition) von Christoph Schlingensief, entstanden 2005. Der deutsche Filmemacher, Künstler und Theaterregisseur starb im August 2010. „Der Animatograph“ ist eine vielschichtige Installation, die den Blick als allsehendes Auge refiguriert und somit sowohl eine Metapher für die universale Ur-Narration als auch einen Apparat durch deren Navigation bereitstellt. Die Arbeit, die erstmals im Ausstellungsraum KlinK og BanK in Reykjavik, Island gezeigt wurde, ist der bedeutendste Korpus an Arbeiten Schlingensiefs; hier wird sie nun, als Hommage an den Künstler, zum ersten Mal in Österreich installiert. Der Titel der Ausstellung, Figura cuncta videntis, wurde Schlingensiefs umfassendem Repertoire an Aneignungen und Umdeutungen von Begriffen entlehnt: „Also wir sehen uns an und können den Blick nicht verlieren. Wir werden aber auch beobachtet. Also wer sieht eigentlich wen an, wenn wir vor dieser Ikone figura cuncta videntis stehen. Gleichzeitig? Die Ikone starrt uns beide an, obwohl wir dachten, nur wir könnten ihrem Blick nicht mehr entweichen. Der Raum überprüft uns und nicht wir den Raum.” (CS)

Zur Ausstellung ist ein Katalog in englischer Sprache mit Texten u.a. von Gudrun Ankele, Aeneas Bastian, Diedrich Diederichsen, Alexander Kluge, Susanne Pfeffer, Mirjam Schaub, Andreas Schlaegel, Christoph Schlingensief, AL Steiner, Markús Thór Andrésson, Raluca Voinea und Slavoj Žižek, Daniela Zyman erschienen. 194 Seiten, Verlag der Buchhandlung Walther König, ISBN 978-3-86560-938-0, Preis € 19,80. Erhältlich bei T-B A21, T +43 1 513 98 56 29, www.tba21.org und in Buchhandlungen.

Bild: Christoph Schlingensief
Animatograph – Iceland-Edition.
(House of Parliament / House of Obsession) Destroy Thingvellir, 2005
Installation view: Figura cuncta videntis (the all-seeing eye) / Homage to Christoph Schlingensief, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, 2010
Photo: Michael Strasser / T-B A21