ERÖFFNUNG
Mittwoch, 17. November 2010, 21.00 Uhr
AUSSTELLUNGDAUER
Im Rahmen der VIENNA ART WEEK vom 15. bis 21. November 2010
ÖFFNUNGSZEITEN
täglich 18.00–04.00 Uhr
BESUCHERINFORMATION
www.fluc.at, www.viennaartweek.at
Das Thema der sechsten VIENNA ART WEEK, die vom DOROTHEUM initiiert und vom Art Cluster Vienna konzipiert ist, lautet Crossing Limits.
Das 21. Jahrhundert ist geprägt von der Notwendigkeit der beständigen Anpassung unserer Lebenskonzepte an sich radikal ändernde Rahmenbedingungen. Kunst nimmt diesen Prozess vorweg und wird so zum role model für ein Leben im Zustand der dauerhaften Entgrenzung.
Dabei agiert Kunst nicht als Stichwortgeber zur Bewältigung gesellschaftlicher Problemfelder, sondern definiert selbstbewusst alternative Modelle des Austauschs, der Vernetzung und der ästhetischen Produktion. Crossing Limits zeigt, auch anhand der geografischen Stellung Wiens zwischen Ost und West, wie Künstlerinnen und Künstler mit und in den gegenwärtigen Krisenszenarios durch ein dauerndes Überschreiten geografischer und mentaler Grenzen neue Erfahrungen möglich machen, disziplinenübergreifend agieren und durch die bewusste Aufgabe von Selbstkontrolle neue Aktionsräume zwischen Öffentlichkeit und privater Sphäre eröffnen.
Dieses Jahr nützen vor allem zahlreiche von Künstler und Künstlerinnen initiierte Projekträume die
Synergieeffekte des siebentägigen Kunstfestivals und präsentieren sich im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2010 mit Ausstellungen, Installationen, Interventionen und Performances. Seit einiger Zeit schon boomt die Off-Space Szene in Wien. Zahlreiche Künstler und Künstlerinnen haben eigene Projekträume ins Leben gerufen. In Besitz genommen haben sie leere Geschäftslokale, und Wohnungen in Hinterhöfen und damit weitere öffentliche und private Räume zu Orten der Kunst erklärt. Mit ihren Aktivitäten tragen sie wesentlich zum lebendigen Kunstleben dieser Stadt bei.
Der Name des Projektraums Fluc ist eine Abkürzung von „fluctuated rooms“; gemeint ist die Veränderbarkeit und Verschiebung räumlicher, sozialer und begrifflicher künstlerischer Praktiken und Wahrnehmungen. Die »Bausteine« und räumlichen Strukturen der Interaktionsplattform Fluc werden 365-mal im Jahr „upgedatet“ und damit neu definiert und interpretiert. Der Formgedanke von Flexibilität, Umdeutbarkeit und Durchdringung hat die Emanzipation und Selbstorganisation der Besucher/Akteure und die Beseitigung vorhandener Hierarchien zum Ziel. Der „In der Kubatur des Kabinetts“ genannte Kunstsalon im Fluc präsentiert an jeweils einem Mittwoch im Monat aktuelle Positionen zeitgenössischer Kunst unterschiedlichster Spielarten. Betreut und kuratiert wird die Reihe von Ursula Maria Probst und Martin Wagner. Wie inszenieren wir uns und wie die Stadt, in der wir leben? Wie bestimmt die Architektur unser Verhalten und wo geben wir uns preis, nicht um angegriffen, sondern um angeregt zu werden? Richard Sennett zufolge gibt es eine Spaltung zwischen der inneren, subjektiven Erfahrung und dem äußeren, materiellen Leben, der die Angst, sich preiszugeben, zugrunde liegt, was sich auch im Erscheinungsbild der modernen Metropole niederschlägt. Die von Verena Kaspar-Eisert kuratierte Schau »Das Selbst und die Stadt« zeigt Arbeiten von Künstlern, Architekten und Schriftstellern, die die Stadt als Schauplatz unseres Daseins reflektieren. Das Fluc als kultureller und städtischer Brennpunkt wird zur Bühne für urbane Selbstbehauptung.
Teilnehmende KünstlerInnen Iris Andraschek, Explicit Architecture, Christian Falsnaes, Ursula Hübner, Marko Lulic, Rainer Prohaska, Rita Vitorelli und tat ort (Berlinger, Fiel)
Bildsujet: In der Kubatur des Kabinetts - Der Kunstsalon im Fluc, 2009, © Martin Wagner
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WohinTippHQ 1 hour ago