ERÖFFNUNG
Mo, 15.11.2010, 19h
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo–Sa 10–18h
INFORMATIONEN
0699 17169719, www.magazinvienna.com, www.viennaartweek.at
Das Thema der sechsten VIENNA ART WEEK, die vom DOROTHEUM initiiert und vom Art Cluster Vienna konzipiert ist, lautet Crossing Limits.
Das 21. Jahrhundert ist geprägt von der Notwendigkeit der beständigen Anpassung unserer Lebenskonzepte an sich radikal ändernde Rahmenbedingungen. Kunst nimmt diesen Prozess vorweg und wird so zum role model für ein Leben im Zustand der dauerhaften Entgrenzung.
Dabei agiert Kunst nicht als Stichwortgeber zur Bewältigung gesellschaftlicher Problemfelder, sondern definiert alternative Modelle des Austauschs, der Vernetzung und der ästhetischen Produktion. Crossing Limits zeigt, auch anhand der geografischen Stellung Wiens zwischen Ost und West, wie Künstlerinnen und Künstler mit und in den gegenwärtigen Krisenszenarios durch ein dauerndes Überschreiten geografischer und mentaler Grenzen neue Erfahrungen möglich machen, disziplinenübergreifend agieren und durch die bewusste Aufgabe von Selbstkontrolle neue Aktionsräume zwischen Öffentlichkeit und privater Sphäre eröffnen.
Dieses Jahr nützen vor allem zahlreiche von Künstler & Künstlerinnen initiierte Projekträume die Synergieeffekte des siebentägigen Kunstfestivals und präsentieren sich im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2010 mit Ausstellungen, Installationen, Interventionen und Performances. Seit einiger Zeit schon boomt die Off-Space Szene in Wien. Zahlreiche Künstler und Künstlerinnen haben eigene Projekträume ins Leben gerufen. In Besitz genommen haben sie leere Geschäftslokale, und Wohnungen in Hinterhöfen und damit weitere öffentliche und private Räume zu Orten der Kunst erklärt. Mit ihren Aktivitäten tragen sie wesentlich zum lebendigen Kunstleben dieser Stadt bei.
Der unkonventionelle Verein MAGAZIN bietet eine transdisziplinäre Plattform für die zeitgenössischen Künste. Ein neuartiges Gestaltungs- und Raumkonzept, das sich parasitärer Strategien bedient, wird durch die Bespielung temporärer Freiflächen international etabliert. Parallel dazu wird an einem Archiv von Künstlern und ihren Werken gearbeitet. MAGAZIN schafft durch sein exklusives Programm, durch regelmäßige Veranstaltungen & die gute Vernetzung innerhalb der Nachwuchs-Kunstszene Raum, um die Arbeit junger Künstler und Künstlerinnen sowie transdisziplinäre Projekte und Inhalte sichtbar zu machen. Im Oszillieren zwischen Absenz & Präsenz, zwischen Leere und Imagination manifestiert sich durch die auf einen Körper oder seine Handlungen verweisenden Dinge & Formen ein Riss im Gefüge, der ein unendliches Spiel des Hervorbringens und Vergehens zwischen Objekt und Betrachter in Gang setzt: Als Ort impliziter An- und expliziter Abwesenheit absorbiert die lesbare Leerstelle den Betrachter wegen ihres Gebrauchsbezuges (vgl. Juliane Rebentisch, „Ästhetik der Installation“, Frankfurt am Main 2003, S. 259–263) unmittelbar bei der Rezeption; sie tangiert seinen Körper und stellt so eine unmittelbare Nähe zwischen ihm und dem Objekt her. An dieser Stelle tritt Kay Walkowiak mit visuellen und inhaltlichen Grenzüberschreitungen kokettierend in ein Spannungsfeld zwischen bildender Kunst und Design ein. Der künstlerisch-praktische Arbeitsprozess bildet die Grundlage des Projekts „with_out the body“ und wird zugleich in Auseinandersetzung mit Theorien aus Kunstwissenschaft, Philosophie und Psychologie reflektiert. Das Ergebnis wird in einer umfassenden Ausstellung mit Artist-Dinner-Talk und Lecture am Freitag, den 19. November 2010 um 19.00 Uhr und in einem von MAGAZIN gestalteten und produzierten Katalog präsentiert. Artist- Dinner-Talk und Lecture finden in der bereits zum Teil abgebauten – also abwesenden – Ausstellung an einer Tafel in Form eines Meterstabs (entworfen von Patrick Rampelotto) statt, die sich durch alle Räume erstreckt.
Teilnehmender Künstler: Kay Walkowiak
Bild: Kay Walkowiak, Brutbeutel, 2010, Mixed Media, je 138 x 232 x 205 cm, © Kay Walkowiak
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Kommentare
WohinTippHQ 38 mins ago