1941/42 schrieb ein Junge in Prag Tagebuch. Außerdem verfasste er Romane in der Art des Jules Verne. Er war künstlerisch hoch begabt, zeichnete auch und fertigte Linolschnitte. Sein Bild „Mondlandschaft"
zeigt die Erde, wie er sie sich vom Mond aus betrachtet vorstellt. Im Jahr 2003 nimmt der erste israelische Astronaut eine Kopie dieser Zeichnung mit an Bord der Columbia, die dann beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Das Unglück bringt den Namen des jungen Zeichners in die Schlagzeilen und so erfährt Chava Pressburger, seine Schwester, dass man Tagebücher ihres Bruders entdeckt hatte, die jahrelang unbeachtet auf einem Prager Dachboden gelegen hatten.
Petr Ginz war vierzehn, als er 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde. Auch dort malte er und schrieb Berichte und Kurzgeschichten für eine Untergrundzeitschrift. Er wurde im Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und dort in den Gaskammern ermordet.
Petr Ginz' Tagebücher sind einzigartige Zeitdokumente. Sie zeugen von den vielfältigen Begabungen eines jungen Menschen, der keine Resignation kennt und der seinen Mördern zum Trotz auch heute zu uns spricht.
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Kommentare
WohinTippHQ 11 mins ago