Nouveau Réalisme.
21. November 2010 – 20. Februar 2011
Nouveau Réalisme stellt eine Kunstströmung der 1960er und frühen 1970er Jahre dar, deren Exponenten sich unter anderem an den Werken Marcel Duchamps orientierten und die von Combine Painting und Dadaismus beeinflusst wurden. Da es sich in gewisser Hinsicht um eine Restauration des Dada-Gedankengutes handelte, ist im Zusammenhang mit dem Neuen Realismus oft von Neo-Dada die Rede.
Die Protagonisten der Bewegung verzichteten meist darauf zu malen, sondern tendierten zur Objektkunst. Als Spiel mit Gegenständen, bisweilen in Form eines Happenings, verwendeten sie Objekte und gestalteten u. a. Assemblagen und Akkumulationen. Ihre Vorstellungen richteten sich gegen abstrakte Darstellungsweisen wie z.B. den Expressionismus. Ein Manifest der den Neuen Realismus vertretenden Künstlergruppe wurde im April 1960 in Mailand veröffentlicht. In Verbindung mit dem Nouveau Réalisme traten vor allem in Paris der Kritiker Pierre Restany (als Initiator des Neuen Realismus) und die Künstler Arman (Assemblagen), Daniel Spoerri (Fallenbilder), César (Autowrack-Skulpturen), Jean Tinguely (Maschinenobjekte), Yves Klein (Monochrome Malerei) sowie Martial Raysse, Mimmo Rotella und später auch Christo in Erscheinung.
Kuratoren: Peter Lipke, Hans-Peter Wipplinger
Bildcredit: Mimmo Rotella, Marilyn, 1960, ANT 148, Courtesy Archiv Sammlung Ahlers, © VBK Wien 2010
Daniel Spoerri. Ein Augenblick für eine Ewigkeit
21. November 2010 – 20. Februar 2011
Daniel Spoerris Werk besteht vornehmlich aus Objektkästen. In der Regel verwendet er dabei die Technik der Assemblage, bei der das flächige Tafelbild dreidimensional ausgeweitet wird: Unterschiedlichste, auch alltägliche Materialien werden dabei miteinander kombiniert und in einer Art Collagetechnik zu einem Bild montiert, das dadurch eine betont reliefartige, raumplastische Wirkung bekommt. Hintergründiger Witz, skurrile Phantasie –
die sich vor provozierenden, Heiterkeit und Unbehagen zugleich auslösenden, manchmal morbiden und makabren Bildformulierungen nicht scheut - kennzeichnen seine Arbeiten. Der Zufall spielt in Spoerris Werk eine wichtige Rolle. Als „Handlanger des Zufalls, das könnte meine Berufsbezeichnung sein“, definierte er sich einst selbst.
Er bezieht den Zufall ganz bewusst in sein Schaffen ein, am offensichtlichsten in den Tableaux-Pièges, den Fallenbildern. In diesen Werken fixiert er reale Situationen, wie sie sich zufällig ergeben haben und erklärt sie
zum Bild. Das Fixieren soll dem Betrachter Unbehagen bereiten und als Reaktion den Drang nach Veränderung aufkommen lassen.
Mit beeindruckend vielfältigen Aktivitäten gehört Daniel Spoerri zu den Künstlern, die sich schwer einer einzelnen Richtung zuordnen lassen. Seine unterschiedlichen Tätigkeiten gehen ineinander über, berühren mehrere künstler-ische Bereiche. Die Schau konzentriert sich auf das Frühwerk des Künstlers, aus den späten 50er, 60er und 70er Jahren.
Kuratoren: Karin Pernegger, Hans-Peter Wipplinger
Bildcredit: Daniel Spoerri, Mr. Bitos, 1961, Courtesy Kunstmuseum Winterhur, © VBK Wien 2010
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Kommentare
WohinTippHQ 42 mins ago