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FEUER UND EIS. Finnisches Glasdesign made in Murano.

Wann:

Mo 4. Okt 2010, 19:00
Sa 13. Nov 2010, 09:00–17:00

Wo: WAGNER:WERK MUSEUM POSTSPARKASSE, Georg Coch-Platz 2, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: whoch2

FEUER UND EIS. Finnisches Glasdesign made in Murano.

ORT
WAGNER:WERK Museum Postsparkasse der BAWAG P.S.K., Großer Kassensaal,
Georg Coch-Platz 2, 1018 Wien

ERÖFFNUNG
Montag, 04. Oktober 2010, 19 Uhr

AUSSTELLUNGSDAUER
05. Oktober bis 13. November 2010

ÖFFNUNGSZEITEN
Mo - Fr 9.00 - 17.00 Uhr, Sa 10.00 - 17.00 Uhr,
So geschlossen
Nationalfeiertag 26.10.2010 geschlossen

EINTRITT FREI

BESUCHERINFORMATION
www.ottowagner.com
T +43 1 534 53 DW 33825

Im Rahmen seines Schwerpunkts Designgeschichte zeigt das WAGNER:WERK Museum Postsparkasse der Bawag PSK vom 5. Oktober bis 13. November 2010 die Herbstausstellung FEUER UND EIS. FINNISCHES GLASDESIGN MADE IN MURANO bei freiem Eintritt.

Zu sehen sind ca. 100 ausgewählte Glasobjekte aus der Sammlung des Suomen Lasi Museo (Finnisches Glasmuseum) in Riihimäki, Finnland. Die in der Ausstellung präsentierten Glasarbeiten wurden von den finnischen Designern Tapio Wirkkala und Timo Sarpaneva, die mit ihren herausragenden Entwürfen die Geschichte des Designs im 20. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt haben, für die Muraneser Glasmanufaktur Venini entworfen.

TAPIO WIRKKALA (1915 - 1985) ist einer der wichtigsten Vertreter des modernen finnischen Designs. Seine Entwürfe in Glas, Holz und Silber erregten in den 50er und 60er Jahren internationales Aufsehen und bereiteten den Weg für den Erfolg des finnischen Designs. Wirkkala beginnt seine Karriere als Bildhauer und Zeichner. 1946 gewinnt er den ersten Preis bei einem Wettbewerb der Glasfabrik Iittala. 1951 arbeitet Wirkkala im Designbüro von Raymond Loewy in New York und beginnt neue Materialien und Produktionsmethoden zu erforschen. Noch im selben Jahr präsentiert er erste Arbeiten auf der Mailänder Triennale und gewinnt den Grand Prix in drei Kategorien (Glas, Holz, Ausstellungsdesign). Zwischendurch entstehen auch einige grafische Arbeiten, wie die Banknoten für die finnische Nationalbank, die bis 1980 in Umlauf sind. Wirkkals Entwürfe sind u.a. in den Sammlungen des Centre Georges Pompidou und des Museum of Modern Art in New York zu finden.

Auch TIMO SARPANEVAs (1926 - 2006) Schaffen umfasst mehr als vier Jahrzehnte. Ursprünglich als Grafiker am Institute of Industrial Art in Helsinki ausgebildet, beschäftigt er sich zu Beginn seiner Laufbahn mit Ausstellungs- und Grafikdesign. Neben seinen bekannten Glasdesigns entwirft Sarpaneva aber auch Speiseservices aus Keramik, Edelstahl- und Gußeisen-Kochtöpfe oder Bestecke und wird drei Mal vom American Institute of Industrial Design ausgezeichnet. 400 seiner Objekte befinden sich in der Sammlung des Museums für angewandte Kunst in Helsinki.

DIE GLASMANUFAKTUR VENINI IN MURANO
Im Lauf der 20er und 30er Jahre kommt es zu einer Verschiebung der Gewichte in der Glaskunst: das Zentrum Europas verliert an Bedeutung, und Skandinavien und Italien beginnen an die Stelle Frankreichs und Böhmens zu treten. Die Initiative für den Neubeginn wurde von Norditaliens kreativem Zentrum Mailand ergriffen. Von dort stammt der ausgebildete Jurist Paolo Venini, der 1921 das Wagnis einging, eine neue Glashütte zu gründen, die er ab 1925 alleine führte. Damit beginnt die
Geschichte der modernen venezianischen Glaskunst und der Wiederaufstieg Muranos zu einem europäischen Bezugspunkt der Glaskunst. Wichtig für Venini wird die Zusammenarbeit mit freien Entwerfern - in den 30er Jahren vor allem mit Carlo Scarpa. In den 60er Jahren, nach dem Tod Paolo Veninis, beginnen dann Tapio Wirkkala und Timo Sarpaneva, für die Manufaktur zu entwerfen.
Venedigs Glasmacher beherrschen souverän die traditionellen Techniken, was wiederum den Skandinaviern ermöglicht, mit neuen Formen zu experimentieren.

Bild:
Tapio Wirkkala
„Coreano“, Schale
Ǿ 298 mm
In Produktion seit 1966
Ausführung: Veneni, Venedig
Foto: Timo Syrjänen