„Wenn ein unordentlicher Schreibtisch auf einen unordentlichen Geist hinweist, worauf deutet dann ein leerer Schreibtisch hin?” Einstein hätte seine Freude gehabt: Das Instrumentarium von subshrubs als scheinbar ungeordnete Ansammlung von Cheap- und High Electronics, Klavier, große und kleine Blockflöten, Präparationen, Devices, ur- bis mittelalterliche Turntables, ein Fernseher als Soundquelle, Computer, Kabeln, Micros, Mixer - ein Low/Hightech-supraorganisatorisches, elektroakustisches Gefüge, dessen vermeintliches Chaos nur zu neuen musikalischen Konnotationen führen kann.” (Burkhard Stangl)
Das Charakteristikum des Ensembles „subshrubs” ist ein kollektiver Zugang zur Komposition, zur Gesamtstrukturierung eines Programms. Im Sinne der Idee „Think Bigger” (so lautet das Motto von musik aktuell 2010) dehnt sich der Begriff des Konzerts im Projekt „1/8 vom 3/4 Tag” aus: dem Titel entsprechend wird genau 2 1/4 Stunden ohne Unterbrechung gespielt, das Konzert wird zur Installation. Die Musikerinnen legen ihrer Komposition die vier Tageszeiten Morgen — Mittag — Abend — Nacht als Subtext zugrunde. Die Stimmungen und Eigenheiten, die diesen Zeiten innewohnen, werden in einen musikalischen Kontext gestellt. Ein in „realtime” dauernder 24stündiger Verlauf läuft ungefähr 10mal so schnell ab. Trotz dieser Beschleunigung wird er als konzertantes Ereignis relativ entschleunigend wirken, dem Publikum wird entspannte Hingabe empfohlen.
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WohinTippHQ 2 hours ago