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Zwei in sich gefangene Kirchendenken. Ein spannender Disput aus der Zeit der Reformation, verpackt in einen abwechslungsreichen Theaterabend.
In einer Zeit, in der die Verquickung von politischer und religiös-kultureller Abgrenzung wieder einmal auf mancherlei Fahnen geschrieben wird, sollten wir uns der Trennung von Staat und Kirche erinnern - eine der großen Leistungen, die Johannes Calvin und seine Reformatoren-Kollegen zur heutigen demokratischen Welt-Kultur beigetragen haben.
Trotzdem hatte der theologische Vordenker des Stadtstaates Genf mehr Feinde als Freunde. Zwar haben die alteingesessenen Bürger den sittenlosen katholischen Bischof vertrieben, doch den strengen Regeln des Reformators, eines zugewanderten Franzosen nochdazu, wollen sie sich auch nicht unterwerfen. Als nun Michael Servet, Leugner der Dreieinigkeit, auf der Flucht vor der katholischen Inquisition Genf aufsucht, möchten ihn die umstürzlerischen „Libertiner“ für ihre Sache gewinnen. Zerrieben zwischen den Blöcken, aber seinem Gottesbild bis zum sturen Märtyrertum treu bleibend, stirbt Servet 1553 am Scheiterhaufen. Ein Makel in Calvins Vita bis zum heutigen Tag.
Regie und Dramaturgie: Andreas Kosek
Spiel und Musik: RRemi Brandner, Katharina Grabher, Rainer Gradischnig, Andreas Kosek, Max Liebetreu, Christoph Prückner, Stefan Rager, Oliver Roitinger, Maria Steinberger, Julia Vurglics
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WohinTippHQ 1 hour ago