Die Albertina-Kuratorinnen Dr. Monika Faber und Dr. Astrid Mahler konzipierten diese Ausstellung mit rund 150 Werken, davon einige Hauptwerke aus den Beständen der Albertina, und positioniert Kühn als eine zentrale Gründergestalt der internationalen Kunstfotografie um 1900. Im Anschluss wird die Ausstellung im Musée d’Orsay in Paris und im Museum of Fine Arts in Houston/Texas zu sehen sein.
Das fotografische Bild als Möglichkeit, eine künstlerische Vision ebenso präzise und kreativ zu realisieren wie in Malerei oder Zeichnung: Das war das lebenslange Ziel Heinrich Kühns. Durch ihn und seine Freunde wurde das stilisierte Lichtbild ebenso Teil des von den Sezessionisten angestrebten Gesamtkunstwerks wie Raumkunst, Kleidung oder Gebrauchsgrafik.
Wichtigstes Instrument dafür war der von Kühn zur Perfektion entwickelte sogenannte "Gummidruck", mit dem man aus einem fotografischen Negativ einen Druck erzeugen konnte, der durch die völlig freie Wahl von Papier und Pigment eher einer Kohlezeichnung oder Radierung glich als einer konventionellen Fotografie. Damit ließen sich die Helligkeitskontraste gezielt Kühns Bildvorstellungen anpassen und die als "unkünstlerisch" abgelehnte Bildschärfe nach Belieben auflösen. Gegen 1910 reduzierte Kühn den romantischen Kosmos des "Piktorialismus" auf wenige Themen, bis fast abstrakte Kompositionen von zeitloser Ausgewogenheit entstanden.
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WohinTippHQ 1 hour ago