In seinem jüngsten Buch „Die Erfindung der Wirklichkeit. Vergleichende Lektüren“ setzt sich Leo Truchlar mit der Welt der Wörter, Klänge und Farben auseinander, aber auch mit der Welt der Intoleranz, Ausbeutung und Entmenschlichung. Er versucht die Fragen, wie wir leben, wozu wir erinnern, was wir erwarten, zu thematisieren und zumindest vorläufig und partikular zu beantworten.
Leo Truchlar kombiniert wissenschaftliche (populärwissenschaftliche, unwissenschaftliche) und künstlerische Verfahrensweisen, unterschiedlichste Perspektiven, Schreibmodi und Sprachrepertoires. Er generiert Textualität vor allem und insbesondere als Prozess, zu dessen Verwirklichung der Leser und die Leserin stets von neuem – implizit und ausdrücklich, offen und chiffriert – aufgerufen werden, situationsspezifisch polyvalent, im prekären Changieren zwischen Weltsucht und Weltflucht. Und er erdenkt und erträumt dabei in vergleichenden Lektüren eine Wirklichkeit, in der Solidarität, Verantwortung und – last but not least – das Poetische das Sagen haben: a text, in which ideologies crumble and trees burst into song.
In Lesung und Gespräch mit dem Salzburger Literaturwissenschafter Hans Höller präsentiert Leo Truchlar seine vergleichenden Lektüren, in denen er ein genaues Gespür entwickelt für unsere condition humaine, für Begegnungen und Berührungen, für Wägbares und Unwägbares; für das Lächeln der Vernunft, für die List der Geschichte – und für die Erfindung der Wirklichkeit.
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WohinTippHQ 2 hours ago