SIGI MARON

"Alle Menschen san ma zwider" hieß und der sich aus der "Dialektwelle" entwickelnde „Austro-Pop“ noch kritisch, goschert und progressiv war. Einer der wichtigsten Vertreter jener Szene war und ist Sigi Maron, dessen "Ballade von ana hoatn Wochn (Leckts mi am Oasch)" ein Klassiker des Genres ist. Nach langjähriger Bühnenabstinenz kehrte Maron 2010 ins Live-Geschehen zurück und beehrt nun das Komma. Zwei Genertionen später , aktueller denn je, ein österreichischer Liedermacher ohne Maulkorb - Respekt -

Hier ein zensuriertes Interview( eh klar ) -
http://www.youtube.com/watch?v=mzOOX6Tg59U&feature=related

Dieser Termin ist eine kleine Sensation. Denn mit Sigi Maron kehrt eine wirkliche heimische Polit-Singer-/Songwriter-Legende auf die Bühne zurück, und es ist kein Comeback der üblichen, meist rein kommerziell motivierten Art. Krankheitsbedingt ist Maron über zehn lange Jahre nicht aufgetreten. Die Rückkehr des wortgewaltigen, impulsiven und geliebt-gefürchteten Schmähführers, der seit seiner Jugend an den Rollstuhl gefesselt ist, darf als kräftiges Lebenszeichen gewertet werden.

„Meine Frau häkelt bereits eine rote Fahne für die Weltrevolution!“, teilt uns der Sänger, Dichter und Denker vorab per mail mit. Und: „Ich übe auch brav jeden dritten Tag eine Viertelstunde auf der Gitarre, aber Gitarrero werde ich keiner mehr, das steht fest. Fünf, sechs Lieder sind aber kein Stress.“ Anno 2009 tritt Sigi Maron gemeinsam mit den jungen Musikern der Rocksteady Allstars auf – Ska und Reggae in Verbindung mit Maron-Texten (u.a. aus dem neuen Buch „Fahrrad gegen Mercedes. Gedichte und so“, erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz), das ist eine ganz frische, unorthodoxe und vergnügliche Kombination. „Die Musik macht mir, bei aller Anstrengung, wieder eine unbändige Freude“, so Maron. Die Unbill diverser Lebens-Handicaps und Alltagswidrigkeiten wird solchermassen flugs mit dem Rock’n’Rollstuhl entsorgt.