Einführung, Übersetzung und Moderation: Erich Klein
„Sie stehen einander gegenüber in der Entfernung ausgestreckter Arme, doch die Hände sind gesenkt (seine) und gegen die Brust gepresst (ihre); seine Uniform ist heute doppelt unpassend, genauso wie ihr Sonntagskleid samt Brosche im Kontext des allgemeinen Chaos unsinnig ist, das von beiden Seiten die Schicksale zerdrückt.“ (Beltsy, 1940)
Eine Beschwörung der Existenz leistet der Ukrainer Arzt, Psychiater und Autor Boris Chersonskij in seinem Band „Familienarchiv“, der vier Generationen und das gesamte 20. Jahrhundert in einem Roman in Versen vergegenwärtigt. Fotografien, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen, Gesagtes, Gehörtes, Erinnertes und Überliefertes verbinden sich zu einem Archiv, das private Geschichten vor dem Hintergrund der „großen Geschichte“ begreift und das eine tiefgehende, nüchterne Analyse zusammenführt mit einem mythischen Erzählduktus. Das Leben in Odessa verbindet dabei alle Personen dieser beeindruckenden russisch- jüdischen Familiengeschichte.
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WohinTippHQ 1 hour ago