Zur Vernissage der Ausstellung „franz kafka. verschrieben & verzeichnet” führt der österreichische Autor Heinz D. Heisl an den Künstler Pavel Schmidt und sein Werk heran.
Danach zeichnet der Schweizer Künstler, Autor und Kafka-Kenner im Gespräch mit dem Salzburger Germanisten und Schriftsteller Armin Eidherr die Wechselwirkung von Text und Bild in seinem Werk nach und beleuchtet den „Schwebezustand”, in dem die beiden Elemente einander halten.
„So wie Pavel Schmidt seine eigene mit Kafkas Signatur kreuzt, mischt er Figuratives mit Abstraktem. Seine Skizzen und Farbkompositionen suchen in ihrer Offenheit die Entsprechung zum Kafkaschen Werk. Meistens werden nur Einzelheiten erkennbar: ein Organ, ein Kopf, eine weibliche Brust. Da berühren Hände einen länglichen Körper mit Eselskopf, und als Bildunterschrift wird aus Kafkas Oktavheften zitiert: ,Ich bitte um Verzeihung, wenn ich die Notwendigkeit der Anordnung nicht verstehe.’“ (Kerstin König, FAZ)
Für Schmidts Arbeiten ist der Text, sind die Bruchstücke von Texten unabdingbar. Aber der Text erklärt nicht das Bild, genauso wenig wie das Bild den Text: „sowohl die ebenen von namen, zeichnungen, sprachbruchstücken als auch ihre, ihnen allein eigenen nebenebenen befinden sich ausgesprochen in einem entscheidungszustand als denkbare möglichkeit, verbleiben aber selbstverständlich unverbindlich und – wie in einer rumpelkammer der traumwirklichkeit – untereinander austauschbar. aufhebung von ordnender verbindlichkeit und eindeutigkeit. vielmehr sollte hiermit nachvollziehbar werden, auf welche weise franz kafkas ringen – schöpfen – verwerfen – kneten – zurücknehmen – erschaffen der sprache künstlerisch-zeichnerisch entsprochen werden könnte …“
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WohinTippHQ 2 hours ago