DER ZAUBERER VON OZ

Die diesjährige Produktion der Gruppe "teatro" ist eine Neufassung des Musicals "Der Zauberer von Oz". "Eigentlich eine Uraufführung", betonte der künstlerische Leiter Norberto Bertassi bei einem Pressegespräch. Am 21. Juli ist Premiere. "Wir machen nicht Kindertheater, zu uns kommen alle. Wir machen anspruchsvolles Unterhaltungstheater und wollen Werte vermitteln", will Bertassi sich und die Theatergruppe nicht vorschnell kategorisiert wissen. Kinder und Jugendliche spielen allerdings eine wesentliche Rolle im künstlerischen Prozess und sind heuer erstmals auch in Hauptrollen besetzt, zum Beispiel die junge Mödlingerin Katharina Wollmann als Dorothy. Bertassi selbst spielt den Zauberer. Walter Ludwig führt Regie, das Textbuch stammt von Norbert Holoubek, Walter Lochmann steuert Musik (die live gespielt wird) und Arrangements bei, Kathleen Bauer ist für die Choreographie zuständig. Die Produktionskosten gibt Bertassi mit 150.000 Euro an. „Der Zauberer von Oz“ wird in der „teatro“-Fassung im Februar 2012 auch im Brahmssaal des Wiener Musikvereins gastieren.
Nach dem Abgang von Andreas Steppan und dem damit verbundenen Aus für die Komödienspiele Mödling bespielt „teatro“ nun im Sommer das älteste noch in Verwendung stehende Jugendstiltheater Niederösterreichs, das ansonsten während des Jahres von Bruno Max programmiert wird. An die Stelle der Komödienspiele im Theaterfest NÖ rückt Max mit seinem „Theater im Bunker“. Bürgermeister Hans Stefan Hintner (V) berichtete, Steppan wolle sich „aus künstlerischen Gründen verändern“, seitens des Landes NÖ sei eine „Konzentration der Theaterfest-Spielorte“ beabsichtigt.
Vom „teatro“-Konzept versprechen sich alle Beteiligten frischen Schwung. Den strahlte zumindest der jüngste Mitwirkende, der 1999 geborene Clemens Seewald, aus, als er auf die Frage, warum er eigentlich dabei sei, spontan antwortete: „Weil‘s einfach Spaß macht.“