Tatjana Schullern, Sopran
Daniela Treffner, Alt
Anna Lang, Violoncello
Silva Manfrè, Orgel
Geistliche und weltliche Musik aus der französischen Spätromantik.
Programm:
Cécile Chaminade (1857 – 1944)
„Messe pour deux voix égales“ op. 167
Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
Ave Maria op. 145 für Sopran, Alt und Orgel
Gabriel Fauré (1845 – 1924)
„Après un rêve“ op. 7 Nr. 1 für Cello und Orgel
„Élègie“ op. 24 für Cello und Orgel
„Ave Maria“ op.93 für zwei Frauenstimmen
„Sicilienne“ op.78 für Cello und Orgel
Das Ensemble der CONcertiAMORosi folgt diesmal dem spirtuellen Bogen einer Messe: Interpretiert von zwei Sängerinnen, Orgel und Violoncello erklingen im intimen Rahmen der Schlosskapelle Schönbrunn geistliche und weltliche Schätze aus der französischen Spätromantik – zwei »Ave Maria« von Camille Saint-Saëns und Gabriel Fauré sowie Musik von Jehan Alain und Cécile Chaminade, die als berühmteste Komponistin und Pianistin des Fin de Siècle sogar in den USA große Erfolge feierte und heute eine bemerkenswerte Renaissance erfährt.
Emotionales und sinnliches Erleben, die individuellen Tonsprachen der KomponistInnen sowie ein von »Hoffnung und Liebe« (Das Hohelied der Liebe) geprägtes liebevolles Gottesbild sind unüberhörbare Merkmale der französischen Kirchenmusik Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Camille Saint-Saëns (1835–1921), bekannt vor allem durch seine Oper »Samson et Dalila« und die Fantasie »Karneval der Tiere«, war neben César Franck einer der Hauptvertreter der Kirchenmusik in Paris. Sein Schüler Gabriel Fauré (1845–1924) ist in erster Linie durch sein kammermusikalisches Schaffen, aber auch durch die Bühnenmusik »Pelléas et Mélisande« und sein Requiem bekannt. Der Organist und Komponist Jehan Alain (1911–1940) zählte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit seiner fernöstliche und alte Stile einbeziehenden Musik zu einer der interessantesten Musikerpersönlichkeiten Frankreichs; er fiel im Alter von nur 29 Jahren 1940 als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Zwei Generationen davor machte Cécile Chaminade in einer von Männern dominierten Musikwelt als Pianistin und Komponistin Karriere. George Bizet, Freund und Nachbar der in Paris beheimateten Familie, entdeckte bereits 1869 erstmals seinen »petit Mozart«, wie er Cécile liebevoll nannte, und sagte ihr eine große musikalische Laufbahn voraus.
Cécile Chaminades Messe Op. 167 für zwei Frauenstimmen und Orgel, eines ihrer bekanntesten Werke, das seine Hörer mit melodischem Reichtum fasziniert, ist für den Rahmen in der Schlosskapelle ideal. Sie bildet das musikalische Gerüst dieses Konzerts, das Ordinarium missae, das – dem freien Teil des Proprium missae gleich – mit geistlichen und weltlichen Meisterwerken und Raritäten ergänzt und von den beiden »Ave Maria«-Vertonungen eingerahmt wird.
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Kommentare
WohinTippHQ 47 mins ago