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Performative Ausstellung „Superglue ® / VIENNA ART WEEK 2011

Wann:

Di 15. Nov 2011, 15:00–00:00

Wo: ÖAW ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFT, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: whoch2

von Gerald Nestler / Gerald Straub

ORT
ÖAW ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN, Clubraum
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Wien 1

EINTRITT FREI

BESUCHERINFORMATION
www.viennaartweek.at

Das Thema der VIENNA ART WEEK 2011, die vom DOROTHEUM initiiert und vom Art Cluster Vienna konzipiert ist, lautet “Reflecting Reality”.

Auch 2011 überraschen Wiener Kunstinstitutionen, Museen und Galerien sowie zahlreiche Programmpartner des Art Cluster Vienna aus der Off-Space Szene mit einem spannenden Programm. Das Spektrum reicht von Spezialführungen durch Sonderausstellungen über das Vienna Gallery Weekend, Podiumsdiskussionen, Vorträge, ausgedehnte Künstlergespräche, Ausstellungseröffnungen, Installationen, Interventionen und Performances bis hin zu ausgewählten Veranstaltungen in Privatunternehmen, die zeitgenössische Kunst fördern. Heuer zum ersten Mal öffnen auch vier Wiener Designbüros ihre Pforten für die VIENNA ART WEEK 2011. Bereits zum zweiten Mal sind die Bundesstudios des BMUKK mit dabei und die mittlerweile legendären Studio Visits und viele andere Highlights laden eine Woche lang in einem inspirierten und kreativen Ambiente zur Vernetzung und zum Austausch ein.

In den Beiträgen zu „Reflecting Reality“ wendet sich der Blick hinter die Kulissen der psychologischen
Dynamik von Kunstproduktion und Sammlerleidenschaft. Der Begriff der Psychoanalyse hat im Kunstbereich in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Konjunktur erfahren. Gegenüber der klassischen Psychoanalyse Sigmund Freuds und dessen Schriften zu Kunst und Kultur haben sich im Spannungsfeld aktueller, individueller, psychischer und gesellschaftlicher Fragestellungen in der Kunst neue ästhetische Praxen herausgebildet.

Eine der faszinierendsten Eigenschaften von Kunst ist die durch sie freigesetzte Psychodynamik: Kunst reflektiert nicht nur Realität, sondern liefert Material, um mit den Erfordernissen des modernen Lebens umzugehen. Individualität und soziale Beziehungen, Privatsphäre und öffentliches Leben, die Flüchtigkeit des Alltags und das Streben nach Stabilität, Nähe und Distanz sowie Leistung und Entspannung bilden Pole des psychischen Geschehens. Der derzeitige Umbruch politischer Systeme, das Entstehen von Parallelwelten, das Anwachsen psychopolitischer Argumentationsräume werden durch Kunst einer Reflexion unterzogen.

Die Wissenschaften arbeiten an der Überschreitung ihrer je eigenen momentanen Grenzen. Sie erforschen was noch nicht kartografiert ist. Straub und Nestler interessiert jedoch das Unmögliche, also jene terra incognita jenseits des wissenschaftlichen Horizonts, die nur intuitiv oder prognostisch – also über den Anspruch der Wissenschaft hinaus – gefasst werden kann.
Nestler und Straub sammeln Material des aktuell Unmöglichen und nutzen es, um die Frage nach einer künstlerischen Forschung zu stellen, die sich von Ungereimtheiten, Unmöglichkeiten, dem Zusammenspiel heterogener Momente, Inspiration und einem kontraintuitiven Zugang nährt. Wo entstehen die Fragen und Antworten auf Ordnungssysteme, Unsicherheiten, Risiken, Richtlinien und Empfehlungen? Und kann es eine Wissensproduktion geben, die sich aus dem Unmöglichen nährt?
Straub und Nestler generieren mit „Superglue ®“ einen künstlerischen Forschungsschwerpunkt in Progress, der in der Zusammenarbeit mit Wissenschaft Wissen schafft. Die performative Ausstellung „Superglue ®“ findet am Dienstag, den 15. November 2011 um 15 Uhr in der ÖAW Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, Wien 1 statt. www.viennaartweek.at

Superglue wird gefördert von BMUKK und WWTF.

Performative Ausstellung "Superglue ®" mit den beiden Künstlern Gerald Nestler und Gerald Straub.
DI, 15.11.2011, 15 h, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Bildsujet: Doris Mable Cochran (1898 - 1968)
misst den Panzer einer Schildkröte aus, 1954
© Smithsonian Institution Archives