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"GARSTIGE LIEDER" von Heinz. R. Unger

Wann:

So 18. Nov 2012, 16:00–17:30

Wo: Café Grande, Stefaniegasse 1, Mödling, Mödling

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Abendkasse: €9,00

Eingetragen von: evelyne

"GARSTIGE LIEDER" ungelesen von Hannes Hawlicek und Dieter Haspel

Heinz R. Unger wurde 1938 in Wien geboren und erlernte den Beruf des Schriftsetzers.
Doch schon bald wollte er nicht mehr die Texte anderer setzen, sondern selbst zur Feder greifen.
Er wurde Werbetexter, Zeitungsredakteur und schließlich freier Schriftsteller.
Er hat einen Umgang mit seinen Wörtern gefunden, der es ihm erlaubt, in allen Sparten des Metiers zu arbeiten.
Er ist Lyriker und Dramatiker. Sein bekanntestes Stück ist Zwölfeläuten (1985), welches auch verfilmt wurde.
Aber er schreibt auch Lieder, z.B. die Proletenpassion für die Schmetterlinge (1976), Libretti, Hörspiele, Kinder- und Jugendbücher und ist daneben auch als Prosaist erfolgreich, unter anderem Karneval der Götter (1999).
Neben seiner Sensibilität für das Schicksal des Einzelnen vergisst Heinz R. Unger niemals auf den politischen Zusammenhang einer Gesellschaft.
So erhebt er sein Wort kritisch, ohne einem Zeitgeist zu erliegen. Dadurch gelingt es ihm, zeitlos zu bleiben.
Gegen den Faschismus, gegen die Auswüchse des Kapitalismus.
Für die Menschen, für den Anspruch auf ihren Anteil gerechten Glücks.
Heinz R. Unger veranschaulicht mit seiner Lyrik, wie der Luxus weniger auf den gekrümmten Rücken fast Aller generiert wird. Er macht deutlich, dass dem Reichtum meist ein Verbrechen vorangeht. Heinz R. Unger zeigt auf, wie die systematische Ausbeutung der Menschen oder ganzer Länder inszeniert wird. Diese Inszenierung beraubt Heinz R. Unger ihrer Masken, deckt ihre wahre Motivation auf. Er rückt die Unterdrückung der Menschen durch die Gesetze des Marktes - die Naturgesetzen gleich wirken, sind sie auch bloß befohlen – in den Brennpunkt seiner Beobachtungen. Ja, er bezieht Stellung, wertet, lässt aber Raum genug, um das Bewusstsein des Lesers bzw. Hörers zu fordern, eigene Rückschlüsse zu ziehen. Wem er nicht einen Quadratmillimeter Platz gibt, sind Ausreden oder Rechtfertigungen, die das System dem Einzelnen zu geben scheint. Engagement und Rückgrat fordert die Synopsis seiner Texte.