Wunderbar absurd und voller Wärme ist Lily Bretts neuer Roman „Lola Bensky“ (SV, 2012, übersetzt von Brigitte Heinrich) Ein hinreißend komisches, herzzerreißend menschliches Buch über Neurosen und die Last der Vergangenheit. Und eine fulminante Hommage an die verrückten Heldinnen und Helden der Sixties. Deutsche Lesung von Christiane Warnecke. Moderation: Dr. Sabine Coelsch-Foisner.
Lola Bensky ist neunzehn, als Keith Moon von „The Who” vor ihren Augen die Hosen runterlässt und Cher sich ihre falschen Wimpern borgt. Es sind die Sixties, und Lola ist als Reporterin in London und New York unterwegs, um Interviews mit Musikern zu führen. Sie unterhält sich mit Mick Jagger über Sex und Diäten, mit Jimi Hendrix über Mütter, Gott und Lockenwickler. Ihre Leser sind vermutlich eher an Tratsch interessiert, aber Lola war schon immer unkonventionell. Zum Glück ahnen ihre Eltern nichts davon, dass sie mit Menschen zu tun hat, die mit freier Liebe und Drogen experimentieren. Sie haben das Konzentrationslager überlebt, aber das würde sie ins Grab bringen. Und Lola fühlt sich schon schuldig genug, dass sie Übergewicht hat und keine Anwältin geworden ist. Doch sie ist fest entschlossen, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
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WohinTippHQ 2 hours ago