„Wenn ned jetzt, wann dann!“
Dezenz ist Schwäche
4. Soloprogramm von und mit Monika Gruber
Ach, was bin ich glücklich! Mir geht es so was von gut, daß ich am liebsten den ganzen Tag die Münchner Fußgängerzone rauf- und runterlaufen möchte...laut singend und jubilierend. Und nackert. Wobei mein Körper nur mit einer dicken Schicht Nougat......aber das würde jetzt zu weit führen.
Jedenfalls habe ich mir einen lang ersehnten Traum erfüllt: Ich habe endlich ein eigenes Zimmer! Also, um ehrlich zu sein, ist das Zimmer eher ein Haus, aber das Erdgeschoß besteht aus einem Zimmer mit der Möglichkeit zum Anbau, falls sich meine familiäre Single-Situation schlagartig ändern sollte (d.h. falls ich über Nacht beschließen sollte, 3 kambodschanische Waisenbuben zu adoptieren, die ich dann Seppi, Hansi und Franzi nennen würde....zwecks der schnelleren Integration.) Klar, hatte ich früher auch ein eigenes Zimmer, aber halt im Haus meiner Eltern, und wie mein Spezi, der Tschoko, richtig anmerkte: „Du wirst jetzt 40, da brauchst Du was Eigenes, außerdem ein Zimmer mit 5 auf 5 Meter....das geht doch ned: Auf 10 Quadratmetern kann doch keiner leben!“ Und wo er recht hat, hat er recht.
Aber wenn man ein Haus baut, sieht frau sich plötzlich mit vielen ungewohnten Fragen konfrontiert:
1. Sind 250 Steckdosen auf zwei Etagen wirklich ausreichend?
2. Brauche ich eine Küche, obwohl ich nie koche? (Andererseits: Es haben auch alle Leute Bäder.)
3. Ist der Einbau eines Treppenlifts verfrüht? Und wie steht es mit einer Rampe für den Rollator?
4. Brauche ich einen Wachhund? Ich möchte schließlich vermeiden, daß mein welker Kadaver im Falle eines plötzlichen Todes (Herzstillstand durch Unter-Prosecco) von zwei riesigen Dobermännern zerfleischt wird.
5. Und: Seit wann trinken Maurer Limo???
Aber vielleicht sollte man nicht immer soviel sinnieren, grübeln und zweifeln, sonst vergisst man über dem Denken noch das Sein. Und das wäre wirklich schade, denn wir befinden uns bereits bei der Aufführung, da die Generalprobe aus Kostengründen wegrationalisiert worden ist.
Das hätte man der Tante meiner Freundin Christine vielleicht früher erzählen sollen: Die Tante Hiltrud hat sich nämlich die letzten 20 Jahre vegan ernährt , und hat jetzt davon einen Leberschaden. Was sagt man dazu? Wenn die Tante Hiltrud die letzten 20 Jahre gefressen und gesoffen hätte wie ein Loch, wäre untern Strich dasselbe rausgekommen.
Wie hat schon der große englische Philosoph, Mick Jagger, gesagt: „You can’t always get what you want!“
Aber: Man kann es probieren, weil: „WENN NED JETZT, WANN DANN!“
ENDE
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Kommentare
WohinTippHQ 46 mins ago