Eine Frau verliert das Grundgefühl, den „sound“ zu ihrem Leben, ein Mann sitzt in einem Hotelzimmer und liest, bis die Lektüre so in sein Leben eingreift, dass sie wirkungsmächtiger ist als die Realität. Eine Schauspielerin versucht sich in der Technik, die Textmassen ihrer früheren Rollen zu vergessen und damit auch sich selbst. Eine Ich-Erzählerin findet sich mit einem Mann in der Badewanne wieder, dem sie schließlich das Leben nehmen muss, weil er die Erinnerung an ihre „lieben Toten“ nicht bezeugen will. Eine andere wiederum versucht tagtäglich, auf einem Eichenstamm im Wald die Balance zu halten, und trifft dabei auf einen Selbstmörder.
Das Groteske ist die Norm in den Erzählungen des Bandes „Goldfischgedächtnis“ von Monique Schwitter. Vorerst kommen sie ganz leicht daher, um bald aus scheinbar harmlosen und alltäglichen Situationen eine abgründige Dynamik zu entwickeln und eine schillernde Irritation. Wie beiläufig vermitteln sich in diesen Geschichten die großen Themen und Wechselfälle des Lebens, es wird erzählt von Beziehungen und Freundschaften, von Abschieden und Neuanfängen, von Erinnern und Vergessen und nicht zuletzt von der rettenden Kraft der Phantasie.
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WohinTippHQ 2 hours ago