Auch wenn die Kindheit der meisten von uns karg und arm war, so spüren wir doch oft eine Sehnsucht nach jenen Tagen, die wir in glücklicher Erinnerung haben. Wonach
sehnen wir uns? „Ist’s ein verloren Glück, was mich erweicht?“ fragt Eduard Mörike in einem Gedicht. Heute sind wir im Vergleich zu damals reich. Doch es ist seltsam:
Komfort, materieller Überfluss, der Besitz von vielen Sachen – das alles ist zwar angenehm, aber es macht uns nicht glücklich. Das zeigen die vielen Zivilisationskrankheiten und die vielen psychischen Störungen. „Nichts kann der Mensch schlechter ertragen als eine Reihe von guten Tagen“, hat schon Wilhelm Busch erkannt. Abgesehen davon, dass Glück niemals ein Dauerzustand sein kann, zeigt der Referent, dass wir Glück am ehesten dann erfahren, wenn wir gemäß den Bedingungen leben, unter denen sich die menschliche Spezies entwickelt hat.
Dr. Franz Josef KÖB, geb. 1951, verheiratet, Vater zweier Kinder, hat über 25 Jahre die ORF-Sendung „Focus“ und die Reihe „Fragen unseres Daseins“ gestaltet. Er
leitet jetzt in der AK Vorarlberg die Reihe „Wissen fürs Leben“.
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WohinTippHQ 1 hour ago