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Die Marquise von O. - eine rätselhafte und ungeheuerliche Geschichte
Es ist eine der rätselhaftesten und ungeheuerlichsten Geschichten über die Liebe und die Schuld. Als Heinrich von Kleist 1808 seine skandalträchtige Novelle "Die Marquise von O."veröffentlichte, war die Fachwelt entsetzt, und man kann es ihr nicht verdenken: Selbst gut 200 Jahre und mehrere sexuelle Revolutionen später weiß man zunächst nicht, was man von dieser eigenwilligsten aller Liebesgeschichte halten soll: Die verwitwete Marquise von O. wird bei der Eroberung ihrer Heimatstadt von mehreren russischen Soldaten überfallen, ein russischer Hauptmann rettet sie gerade noch vor der Vergewaltigung, sie fällt in Ohnmacht, später werden ihre Angreifer hingerichtet.
Als sie Wochen später feststellt, dass sie schwanger ist, ohne zu wissen wie und von wem, wird sie angesichts des Skandals von ihrer Familie als unehrenhafte Lügnerin verstoßen und entschließt sich, den Kindsvater per Zeitungsanzeige zu suchen. Sie will den unbekannten Vater heiraten, wer immer es auch sei. Es stellt sich heraus, dass ausgerechnet ihr Retter, der edle russische Hauptmann, sie während ihrer Ohnmacht missbraucht hat. Nach einer langen Phase der Annäherung werden die beiden am Ende ein Paar. Aus dem Moment der größten Katastrophe erwächst so - wie immer bei Kleist - das Glück und die Zukunft.
Julia Jaschke wurde in Überlingen geboren; Schauspielausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule; seit 1992 Theaterengagements in Hannover, Nationaltheater Mannheim, Kölner Theater , Kammerspiele München, Krefeld, Bayreuth, Staatstheater Braunschweig. Lebt in München.
Hans Piesbergen wurde 1961 in Stuttgart geboren und wuchs in Wien auf. Nach seiner Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar spielte er an vielen Theatern in Wien, München, Berlin, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf bei Regisseuren wie George Tabori, Leander Haußmann und Barrie Kosky. Seit 1993 Zusammenarbeit mit dem kanadischen Regisseur Robert Lepage, seit 2007 Welttournee mit dessen Theater Ex Machina, Quebec. Für seine Theaterarbeit wurde er mehrfach in Berlin, Wien und Stuttgart ausgezeichnet.
Christian Kaiser stammt aus Zürich. Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Nach drei Jahren am Stadttheater Ingolstadt, zwei Jahren am Jungen Theater Casanova in Essen und einem Jahr als freier Schauspieler in München und Nürnberg, wurde er Mitglied der
bremer shakespeare company, wo er fast zehn Jahre spielte und arbeitete. Jetzt wohnt er in Essen und arbeitet als freier Schauspieler in Berlin, Luzern, Tübingen, Bremen, Oberhausen, Chur, Winterthur, Nürnberg und anderen schönen Städten.
Silvia Armbruster wurde in Bietigheim geboren; Studium der Germanistik, Philosophie in München; Magisterarbeit über J.M.R. Lenz; Regie- und Dramaturgieassistenzen am Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Stuttgart, Residenztheater München, Bremer Theater (bei George Tabori, Hans Kresnik, u.a.); Stipendiatin der Filmhochschule München für Drehbuch; seit 1994 freischaffende Regisseurin in Wien, München, Bremen, Mainz, Esslingen, St.Pölten, Ingolstadt, Braunschweig, Kassel, u.a. Lebt in München. Zahlreiche Preise, u.a. Preis der Bayerischen Theatertage 2000 für die Uraufführung von „HYÄNEN“ von Kerstin Hensel. Seit 2003 Lehrtätigkeit an der Bayerischen Theaterakademie August Everding; schriftstellerische und bearbeitende Tätigkeit für Theater und Hörfunk.
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WohinTippHQ 2 hours ago