Tiroler Landesjugendorchester: PÄRT, PIRCHNER
Im Zentrum des Abends steht Arvo Pärts Credo von 1968 und Musik des Tirolers Werner Pirchner. Das Credo führte bei der Uraufführung (unter der Leitung von Neeme Järvi) zu einem Skandal: Das öffentliche Bekenntnis zu Christus kam dem Staatsatheismus des herrschenden Regimes gar nicht gelegen: "Credo in Jesum Christum". Vor allem aber die Botschaft der Bergpredigt, sich im Widerstand gegen das Böse nicht zu verlieren ("wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin" Mt 5, 38) war ein Affront - und führte zum Musikverbot u.a. auch für Järvi. Pärt kam mit seiner neu gefundenen "tintinnabuli"-Musik erst acht Jahre später wieder ans Publikum. Michael Schöch spielt "Für Alina" und "Pari Intervallo" (1976), zwei der ersten Schlüsselwerke dieser neuen Stille. Auch Werner Pirchner hat auf seine Weise Freiheit verwirklicht: Die Ironie seiner Stücke hatte nicht von Anfang an allen Vergnügen bereitet. Es gab auch Ablehnung und Produktionsverweigerung. "Shalom?", die "Sonate vom rauhen Leben", ein Jodler für Violine Solo, u.a. stehen neben Pärts "Credo", "Fratres" und dem "Cantus in Memoriam Benjamin Britten" - erstmals aufgeführt von 180 jungen Musikern aus ganz Tirol.
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WohinTippHQ 25 mins ago