In der Nacht vom 31. August auf den 1. September 2008 nehmen sich in einer kleinen Stadt im verarmten und weitgehend isolierten Osten Grönlands elf Menschen das Leben.
Anna Kim erzählt in ihrem Roman „Anatomie einer Nacht“ von den letzten Stunden dieser Menschen und von Grönland, diesem Land der Extreme, über dem so viel Kälte und tröstlicher Zauber zugleich liegt.
Anna Kim seziert präzise die Widersprüche und Brüche in den Lebensläufen einer gespaltenen Gesellschaft, die geprägt ist von einer Kolonialgeschichte zwischen Assimilation und Identitätsverlust. In der Kältezone der Stadt Amarâq bedeutet Liebe für die Menschen einzige Rettung und Erlösung, sie wird ihnen gerade deshalb gleichzeitig zum Verhängnis. Zentrale Befindlichkeit ist die Einsamkeit, die sich langsam ausbreitet und jeden infiziert, „der sie nicht leugnet, bis alle Bewohner Amarâqs den Keim einer tödlichen Krankheit in sich tragen.“
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WohinTippHQ 1 hour ago