Ein Mann wird angeklagt und soll vor Gericht erscheinen. Die Anklage ist ebenso anonym wie das Gericht, der Grund der Anklage ist unbekannt.
Ich wollte immer mit zwanzig Händen in die Welt hineinfahren, so Joseph K. in Der Prozess. Doch als er an seinem dreissigsten Geburtstag angeklagt wird – warum, erfährt er nie verweigert er sich der Konfrontation. Er verliert sich in Affären und Ablenkungen, statt der gerichtlichen Aufforderung nachzugehen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und mehr an sich zu denken. Was aber ist „wesentlich“? Kafkas Prozess weitet sich vom Kriminalfall zum existenziellen Schlüsselroman: Wir alle stehen am Ende vor Gericht und müssen uns Rechenschaft ablegen, ob unser Leben „wesentlich“ oder verzettelt und vergeudet gewesen ist, ob wir Verantwortung übernommen oder uns in Selbstinszenierungen und Phantasmagorien verstrickt haben.
Der prager-deutsche Autor jüdischer Herkunft Franz Kafka (1883-1924), dessen grosse Texte erst posthum veröffentlicht wurden, hat wie kaum ein zweiter die existenzialistische Literatur geprägt. Seine vier Romane Das Schloss, Der Prozess, Der Verschollene und Amerika, sowie seine zahlreichen Erzählungen (Die Verwandlung, Bericht für eine Akademie, In der Strafkolonie u.a.) wurden Weltliteratur.
Der Wiener Philipp Hochmair (1973) ist heute ein Star des deutschsprachigen Theaters. Er spielt an den Schauspielhäusern in Hamburg und Zürich, an der Berliner Volksbühne, am Burgtheater Wien (wo seine Büste in der Ehrengalerie steht). Derzeit ist er Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg. Auch in Film und Fernsehen ist Hochmair oft als Protagonist zu sehen.
Er wird in dieser Spielzeit am TAK auch den Mephisto in Faust II spielen.
Philipp Hochmair hat aus dem Prozess ein funkelndes Theaterstück gemacht. (KulturSpiegel)
Besetzung:
Regie: Andrea Gerk und Philipp Hochmair, Kompositionen: Michael Maierhof
Mit: Philipp Hochmair
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WohinTippHQ 1 hour ago