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Elisabeth Escher, Christian Weingartner - Buchpräsentationen

Wann:

Mi 6. Feb 2013, 20:00–00:00

Wo: Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23/H.C. Artmann-Platz, Stadt, Salzburg

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Literaturhaus Salzburg

Am Ende des Romans „Hannas schlafende Hunde“ legt das Mädchen Hanna ihre abgeschnittenen Zöpfe in die Hände der jüdischen, in der Nazizeit erblindeten Großmutter. Diese finale Metapher wird für Escher auch zum zentralen Motiv im vorliegenden Lyrikband, der die Gefahr der „gestrigen galgen“ im Heute ortet. Die Vergangenheit wirft nach wie vor ihre Schatten – selbst wenn die alten Zöpfe abgeschnitten sind, verschwunden sind sie nicht. Obwohl die menschlichen Abgründe meist in spürbarer Nähe bleiben, ist Eschers Lyrik nicht von apokalyptischer Schwermut geprägt. Die assoziativen Gedankenflüsse, die sich in atmosphärisch dichten und ausdrucksstarken (Sinn-)Bildern zwischen den Zeiten bewegen, führen die Lesenden auch an Lichtungen und Hoffnungsorte, denn „immer wieder schafft schrift land“ (aus dem Gedicht: „landschaft“).

Musik: Georg Winkler

Im Zentrum der Prosaminiaturen von Christian Weingartner stehen die sich täglich zutragenden Ereignisse im urbanen Raum. Der Autor erzählt in seinem aktuellen Buch „Stadtballaden“ persönliche Geschichten und Schicksale von Menschen, von Leben und Tod, von skurrilen Beobachtungen und ungewöhnlichen Veränderungsprozessen „da draußen“ und in einem selbst. Poetische Gedanken mischen sich dabei mit harter Realität, faszinierende Eindrücke mit befremdenden Erlebnissen, aufgezeichnet mit der Sprache eines immer wieder Staunenden.
Der Motor dieser Sprache ist die Verknappung, deren Effizienz erst durch Weglassen entsteht. Am Ende des Buches steht eine Kurzgeschichte, die ein besonderes Ereignis schildert, das dem Autor selbst widerfahren ist.