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Giacomo Puccini: Messa di Gloria

Wann:

So 17. Nov 2013, 10:30–12:00

Wo: Jesuitenkirche (Universitätskirche), Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Kirchenmusik:
- Giacomo Puccini: Messa di Gloria
- Beginn des Gottesdienstes: 10,30 Uhr (bis ca. 12,00 Uhr)
- Eintritt frei
- Ofertorium: Felix Mendelssohn Bartholdy - Wer bis an das Ende beharrt
- Ausführende: Chor und Orchester der Chorvereinigung St. Augustin
- Solisten: Tenor: Oliver Kook, Bass: Klemens Sander
- Dirigent: Andreas Pixner

- Ofertorium: Felix Mendelssohn Bartholdy - Wer bis an das Ende beharrt

- Orgel: Roman Hauser
- Communio/Postludium: Marcel Dupré - Präludium und Fuge g-Moll op. 7/3
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Einleitung:
- Giacomo Puccini (1858-1924) „Messa di Gloria“
Giacomo Puccini war, wie seine Vorfahren, Kirchenmusiker in San Lucca, einer verschlafenen Provinz-stadt in der Toscana. Als 20-jähriger erhielt er den Auftrag, für den alljährlichen Gottesdienst zu Eh-ren des Schutzpatrons der Stadt, eine Motette und ein Gloria zu komponieren. Der öffentliche Erfolg des Werkes ermunterte ihn, die Komposition zwei Jahre später, vor Abschluß des Studiums, zu einer vollständigen Messe in As-Dur umzuarbeiten. Die Motette wurde zum Kyrie, das Gloria durch die Sätze Credo, Sanctus und Agnus ergänzt und am 12. Juli 1880 wurde die Messa a 4 voci con orchest-ra in Lucca uraufgeführt. Es ist sein umfangreichstes Werk außerhalb seiner Opern.
Die für großes Ensemble (mit 3 Posaunen und Tuba) orchestrierte Partitur scheint jahrzehntelang nicht mehr aufgeführt worden zu sein. 1883 verließ Puccini Lucca und studierte in Mailand, um Opernkomponist zu werden. Er verwendete zwei Sätze der Messa in späteren Opern: Das Kyrie er-scheint als Orgelstück in „Edgar“ (komponiert 1892), das Agnus Dei als Madrigale im 2.Akt von „Ma-non Lescaut“ (1893). Nach 10 Jahre langer Erfolglosigkeit als Opernkomponist, bearbeitete er das Werk nochmals, legte es aber beiseite, als mit der Oper „Manon Lescaut“ der Welterfolg kam.
Daß die schlagkräftigen und dabei geschmeidigen Melodien des 20-jährigen Komponisten deutlich opernmäßigen Charakter tragen und den Einfluß Bellinis und Verdis verraten, ist kein Zufall. 1876 war der mittellose Puccini mehrmals zwischen Lucca und Pisa hin- und hergewandert, um einige Auffüh-rungen von Verdis „Aida“ zu erleben. Sie wurden zum entscheidenden Anstoß, um sich in Mailand ganz auf die Oper zu konzentrieren.
Nach dem 2.Weltkrieg stieß der Puccini-Biograph Fra Dante Del Fiorentino, der Puccini noch persön-lich kennen gelernt hatte, auf das Werk. Zu einer ersten Wiederaufführung kam es am 12.Juli 1952 in Chicago. Der große Umfang des Gloria, der diesen Satz zum Kern der Messa werden ließ, führte zur nicht originalen Bezeichnung „Messa di Gloria“.

Zum Offertorium: „Wer bis an das Ende beharrt“ von Mendelssohn.