Zur Präsentation des druckfrischen Heftes 47 hat erostepost einen Autor eingeladen, der auch schon in Heft 46 mit einer Einreichung zum Literaturpreis 2013 vertreten war und der nun eines der aufsehenerregendsten Debüts in diesem literarischen Herbst vorlegt! So urteilte etwa „Die Presse“ darüber: „An Harald Darers Sprache wirkt nichts aufgesetzt, sondern im Gegenteil alles ausgesetzt. Die Sprache, eigenwillig und unverwechselbar, setzt sich und damit die Protagonisten und den Verfasser des Romans dem unverstellten Blick des Lesers aus ...“
Der Herr Norbert spricht mit seinem Hund. Der Herr Norbert spricht aber auch mit seinem Therapeuten in der Männerberatungsstelle. Er erzählt vor allem von seiner Kindheit in einem Dorf an der steirischen Südbahnstrecke. Norberts Mutter war Magd auf dem Leitenbauerhof, Norbert ihr Bankert, von der Familie geduldet, von der Mutter geliebt, von ihr jedoch auch unter Tränen in die Stadt verschickt: Norbert hatte sie beim Tête-à-Tête mit dem Hofherrn erwischt und diesen niedergeschlagen. Worauf der Bauer das unnütze Kind in einen Zug setzen und ins Kinderheim schaffen ließ. Dass den kleinen Norbert nur kurze Zeit später die Nachricht vom Tod seiner Mutter erreichte, stellte die Weichen für sein Leben: Das will und will nicht glücken ...
In unverwechselbarem Ton, gemahnend an Thomas Bernhard, schockierend wie Franz Innerhofer, gibt Harald Darer dem Herrn Norbert eine Stimme, einen unwiderstehlichen Erzählfluss, der den Leser dort packt, wo es am meisten wehtut: in der Seele.
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WohinTippHQ 1 hour ago