Moderation: Ulrike Tanzer, Fachbereich Germanistik
In diesem Buch nimmt sich ein Literaturwissenschafter, der ein Berufsleben lang immer das Andere, Literatur von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, betrachtet hat, einmal das Eigene vor, ohne aber jenes Andere zu lassen. Doch geht es nicht um eine Selbstbiografie mit fugenlosem Ablauf, sondern um die Memoria als etwas aus Stücken und Flicken Zusammengesetztes (Julian Barnes). Hier entsteht kein Lebensteppich mit durchgehendem Muster, vielmehr wird aus einzelnen Erinnerungen, deren Stichworte nach dem ABC angeordnet sind, eine Art Fleckerlteppich geknüpft. Über die eigene Lebensgeschichte hinaus zeigen die Texte auch ausschnitthaft-persönliche Blicke auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts.
„Immer wieder stößt man auf Unerwartetes, Überraschendes oder auf neue Perspektiven von Sätzen, Werken und Situationen, die man bereits zu kennen glaubte. Rossbachers ‚Lesen und Leben’ ist ein hervorragendes Präzisionsinstrument für die eigene Lektüre und versteht es, die Lust des Lesers/der Leserin an der Erkenntnis der Welt und des eigenen Lebens in Gang zu halten.“ (Cornelius Hell, QUART 2/2013)
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – stellt Karlheinz Rossbacher, der bis zu seiner Emeritierung 2008 als Professor am Fachbereich Germanistik unterrichtete, in Lesung und Gespräch sein Buch „Leben und Lesen. Ein persönliches Alphabet” vor.
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WohinTippHQ 1 hour ago