Lesungen: Péter Esterházy und Stefan Horvath / Vernissage: .

Eröffnung der Ausstellung: Wolfgang Horwath
Zu den KünstlerInnen: Martin Breindl (Kurator)
Ausstellung: ... und in Europa ...

Mit Anna Fabricius aus Ungarn und dem im Burgenland beheimateten Hans Wetzelsdorfer nähern sich zwei Künstlerpersönlichkeiten, die – diesseits und jenseits der Grenze – in der Mitte des Kontinents beheimatet sind, dem Phänomen eines Europas, dem zunehmend das Regionale und Lokale als identitätsstiftende Elemente abhanden kommen.
Fabricius inszeniert in ihren Video- und Fotoarbeiten Kinderspiele mit Angehörigen verschiedener Berufsgruppen, großteils Arbeitsmigranten, und bringt so in ihren ritualisierten Gesten und Handlungen die zunehmende Standardisierung der Welt ironisch zum Vorschein. Wetzelsdorfers „Gefallen in Europa“ schildert die Problematik der Ortlosigkeit und Verlorenheit, die durch die Migration durch diesen seltsam zusammenwachsenden Kontinent entsteht.

17:30 Uhr: Lesung

Péter Esterházy wurde 1950 in Budapest geboren, wo er auch heute lebt. Für Harmonia Coelestis (dt. 2001) erhielt er u.a. den Ungarischen Literaturpreis, 2004 wurde er mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Zuletzt erschienen 2010 Ein Produktionsroman (Zwei Produktionsromane) und 2013 der Roman Esti.

Stefan Horvath war der erste unter den Oberwarter Roma, der eine Hauptschule besuchte. Beim Bombenattentat in der Siedlung kam einer seiner Söhne ums Leben. Das war allerdings auch der Beginn seines Schreibens. 2003 erschien sein Erzählband „Ich war nicht in Ausschwitz“, dem weitere Bücher folgten. 2013 erschien sein Buch in der edition lex liszt 12, in dem er sich den Oberwarter Roma und ihren Siedlungen widmet.

Moderation der Lesung: Helmut A. Niederle, PEN-Präsident Österreich

Eintritt Lesung: VVK € 8,- / AK € 10,- (*ermäßigt VVK € 7,- / AK € 9,-)