Veza Canettis Todestag jährte sich am 1. Mai 2013 zum 50. Mal. Das literarische Werk der Ehefrau von Elias Canetti wurde erst posthum entdeckt und ist bis heute viel zu wenig gewürdigt. Sie publizierte in der Arbeiter Zeitung und in Exilzeitschriften unter verschiedenen Pseudonymen. Über Jahrzehnte hinweg stand die Dichterin im Schatten ihres berühmten Mannes, war seine Ratgeberin und Lektorin. Wieweit Elias Canetti ihre literarische Tätigkeit gefördert – oder eher behindert – hat, ist umstritten.
Geboren 1897 in Wien, wuchs Veza Taubner-Calderon in einer sephardischen Familie auf. 1934 heiratete sie Elias Canetti, mit dem sie im Oktober 1938 aus Wien über Paris nach London floh, wo sie 1963 starb. Veza Canettis Werk ist eigenwillig, schillernd und faszinierend. In den 1990er Jahren erschienen u.a. der Roman „Die gelbe Straße“ (1990), die Erzählungen „Geduld bringt Rosen“ (1992) und der Roman „Die Schildkröten“ (1999). Sie selbst positionierte sich als Sozialdemokratin und Jüdin. Sozialkritik übte sie oft mit Mitteln der Groteske.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – kreisen die Autorinnen Petra Ganglbauer und Margret Kreidl Leben und Werk der Dichterin ein, begeben sich auf ihre Spuren und tragen ausgewählte Texte der Autorin vor. Petra Ganglbauer beleuchtet verschiedene Themen ihrer sozial- und sprachkritischen Werke, Margret Kreidl unternimmt unter dem Titel „Vom Oger zum Iger und wieder zurück oder Geduld bringt kein Glück“ eine Suchbewegung auf den Spuren Veza Canettis.
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 2 hours ago