Wie Harald Darer (siehe 22.11.) ist auch Roman Marchel nach einer Veröffentlichung in einer früheren Ausgabe der Zeitschrift bereits ein erostepost-Bekannter, und wie dieser veröffentlicht auch er zur Herbstlese ein Buch, das für Furore sorgt und aufhorchen lässt mit den darin enthaltenen Erzählungen.
Ein Buch voll von Zauber und Gefahr der Kindheit: Der Zeppelin Hindenburg und seine Mannschaft verbrennen allwöchentlich in Großmutters Speisekammer, das Haifangschiff schlingert auf hoher See im alten Geräteschuppen, ein Hydrant mit roten Ohren wird zum verliebten Außerirdischen. Zärtlich, ernsthaft und ohne jede Nostalgie gelingt es dem Autor, den Zauber und die Unerbittlichkeit jener Vorstellungswelten zu erschließen, die der Kindheit und Jugend vorbehalten sind. Aber Roman Marchel entwirft keine Idyllen: Zwar schützen die Kindheitswelten wie „Blubberblasen“ vor den Anschlägen der Erwachsenen, sie sind jedoch gleichzeitig offen für Bedrohung, tödliche Gefahr und für Zerstörungen, die ein Leben lang fortwirken können.
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WohinTippHQ 2 hours ago