TAK / Du gehst mir nicht nach Paris: CANCELLED

Martin Frommelt und das TAK verbindet eine alte, innige Beziehung. Seit dessen Gründung ist Frommelt ein treuer Theaterbesucher. Und im Zuge des Theaterumbaus durch den Architekten Ernst Gisel schuf Frommelt eine Arbeit, die als Kunst am Bau heute noch den runden Treppenabgang ins TAK-Foyer prägt. Neben Bliese und Kurzenberger wirken auch die Liechtensteiner Künstler/innen von KLANGLABOR, Arno Oehri, Marco Sele und Denise Kronabitter an dem Abend mit, sowie der Vorarlberger Männerchor „Die alten Könige“ und der Sohn des Malers, Sebastian Frommelt.

Auch wenn sich das TAK in erster Linie als ein Haus des Theaters begreift, ist es doch sehr am allgemeinen regionalen Kunstschaffen interessiert. Mit interdisziplinären Projekten führt es sein Publikum über die Spartengrenzen hinweg, indem es, wie an diesem Martin-Frommelt-Abend, Theater beispielsweise mit Malerei, Musik und Film verknüpft. Dieser universelle Kunstkosmos entspricht dem universellen Künstler, Kunstkenner und Kosmopoliten Martin Frommelt. 1933 geboren, erhielt Martin Frommelt seine Ausbildung in den fünfziger Jahren an der „Ecole des Beaux Arts“ in Paris und liess sich von den Meistern der klassischen Moderne wie Cézanne, van Gogh, Kandinsky, Picasso und Miró inspirieren.

Seine grossen Arbeiten, die Zyklen „Apokalypse“, „Vähtrieb“ und „Creation“ wurden von Museen europäischen Ranges wie dem Kunsthaus Zürich, der Wiener Albertina oder der Kolumba Köln angekauft und ausgestellt. Diese internationale Anerkennung steht in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis zu Frommelts Präsenz auf dem kommerziellen Kunstmarkt. Als universell denkender Künstler verbindet Frommelt die grosse abendländische Tradition mit neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und beschäftigt sich, jenseits aller postmodernen Beliebigkeit, bis heute mit den aktuellen Formproblemen. „Frommelts Werk – und das gilt besonders auch für seine Bilder der drei letzten Jahre – lässt seine ungebrochene Vitalität Form und Farbe werden.“ (Hajo Kurzenberger)

Konzept: Hajo Kurzenberger
Regie: Hajo Kurzenberger
Raum und Licht: Ulrich Reichardt
Musikalische Leitung: Arno Oehri
Dramaturgie: Barbara Ellenberger, Jan Sellke
Film: Sebastian Frommelt

Mit: Joachim Bliese (Schauspiel), einem Knaben, dem Kletterer, Marco Sele (Schlagzeug, Bassklarinette, Glocken), Denise Kronabitter (Gesang, Perkussion, Glocken, Loops), Arno Oehri (Gitarre, Glocken, Loops) und dem Männerchor „Die alten Könige“: Ferdinand Berlinger (Chorleiter, 2. Bass), Franz-Josef Pühringer (1. Bass), Reinhard Kaufmann (1. Bass), Helmuth Pröm (Tenor), Walter Pfister (Tenor), Günther Gross (2. Tenor), Gustav Jenni (2. Tenor)