Die Salzburger Schriftstellerin Irma von Troll-Borostyáni (1847–1912) ist ungehalten, in ihrem Leben wie in ihren literarischen und sozialpolitischen Texten. Sie ist vor allem ungehalten über die Rolle der Frau und fordert die Gleichberechtigung der Geschlechter, die sie für die größte Herausforderung des 19. Jahrhunderts hält. Erstmals ermöglicht die Ausstellung aus Anlass ihres 100. Todestages Einblicke in Leben und Werk einer der bedeutendsten Vertreterinnen der bürgerlichen Frauenbewegung in Österreich. Präsentiert wird ein Teilnachlass, den ihre Schwester Wilhelmine dem Salzburg Museum überließ. Die Ausstellung schlägt in sechs gestalteten „Büchern“ wichtige Themen auf und verortet sie im regionalen und zeitlichen Umfeld. Die Themen reichen vom Recht auf Bildung und Ausbildung bis zur Befreiung vom Korsett. Sie zeigt aber auch, dass viele Forderungen noch im 21. Jahrhundert nicht an Aktualität verloren haben, wie der Kampf um gleichen Lohn für gleiche Arbeit beweist.
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WohinTippHQ 36 mins ago