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Anlässlich der Weltpremiere der Oper „Der Kaufmann von Venedig“ von André Tchaikowsky laden das Jüdische Museum Hohenems und die Bregenzer Festspiele zu einem Abend über die Figur Shylock und ihre Wirkungsgeschichte.
Vortrag von Prof. Dr. Stephan Braese (Aachen):
Blutet er nicht? Shylock als Faszinosum jüdischer Künstler
Gespräch mit Keith Warner (Regisseur der Oper „Der Kaufmann von Venedig“ – Bregenzer Festspiele 2013) und Adrian Eröd (Opernsänger, verkörpert Shylock in Bregenz 2013)
Moderation David Pountney und Hanno Loewy
André Tchaikowsky kommt 1935 als Robert Andrzej Krauthammer in Warschau zur Welt. Mit Kriegsausbruch 1939 bringt man seine Familie ins Warschauer Ghetto, doch Andrzejs Großmutter hat andere Pläne: Sie erwirbt für sich und ihren Enkel falsche Papiere, auf die sie den Namen ihres Lieblingskomponisten Peter I. Tschaikowsky eintragen lässt, und schmuggelt den Jungen damit aus dem Ghetto. Nach dem Krieg macht sich Tchaikowsky rasch einen Namen als exzellenter Konzertpianist, bald emigriert er nach England. Doch zeitlebens fehlt ihm das Temperament für ein Leben als Pianist, vielmehr verlangt es ihn danach, Komponist zu werden. Er schreibt ein legendäres Klavierkonzert sowie einige Kammermusikwerke, und beginnt dann mit der Arbeit an einer Oper. Als Gegenstand wählte er, ein Überlebender des Warschauer Ghettos, ausgerechnet Shakespeares Kaufmann von Venedig.
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Hohenems, Schweizer Str. 5, Hohenems
Reservierung: Tel. 05576 73989 0, office@jm-hohenems.at,
Eintritt: € 7,-/4,-
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WohinTippHQ 25 mins ago