Wiesenrock Festival
Frisch und munter geht’s zu in der Wiesenrock-Werkstatt von Kulturverein Grammophon und Weekender Club. Mit so einem Headliner lässt es sich ja sowieso freudig tüfteln: Denn niemand geringerer als Konstantin Gropper alias GET WELL SOON, „German Wunderkind“, gefeiert in Deutschland, England, Frankreich, ja in ganz Europa, kommt am 17. August nach Wattens. Ebenfalls mit an Bord: Francis International Airport, mit brandneuem Album und hymnischen Songs im Gepäck.
„The Scarlet Beast O‘Seven Heads“ nennt sich das neueste Werk von Konstantin Gropper. Obwohl, laut Gropper, das Album (oder zumindest einige Songs) von dem verzweifelten Versuch handelt, „kein Album über den Weltuntergang zu machen“, ist ihm das offensichtlich nur zur Hälfte geglückt. Man stelle sich einen hochbegabten und erfolgreichen jungen Mann vor, der von der lauten Metropole Berlin wieder nach Mannheim zieht, um sich im Schutze der Einöde wieder auf das zu besinnen, was er am besten kann: Musik komponieren und produzieren. Und dann kommt dabei tatsächlich das mondänste und anspruchsvollste Pop-Album des Jahres raus: „The Scarlet Beast O‘Seven Heads - La Bestia Scarlatta Con Sette Teste“.
Es klingt immer alles groß. Selbst die stillsten Momente haben diese Größe. Und trotz allem schwebt der Pomp bei GET WELL SOON nicht sinnlos wie eine Scorpions-Orchester-Blase im luftleeren Raum, sondern steht auf unverwüstlichen Füßen.
Um den Künstler nochmals zu zitieren: „Ich dachte mir, ich löse mal ein, was ich mit dem zweiten Album zwar propagiert, aber nicht unbedingt ausgelebt habe: Ich mache mich locker. Mal schön fluffig aus der Hüfte, dachte ich, und hab mal ein bisschen Dolce Vita zugelassen. Aber nur ein bisschen. Um es mal bildhaft zu sagen: Zu diesem Album kann das Millionärssöhnchen im Cabrio sein Baby-Doll durch die Berge um den Gardasee kutschieren, er kann aber auch im richtigen Moment die Medikamente absetzen und ab durch die Leitplanke.“
Gropper und seine Mannschaft werden diese Platte gewohnt imposant und mit all ihrer Wucht auf die europäischen Bühnen bringen. Doch auch in diesem Moment arbeitet der Mann schon wieder an einem Singspiel für das Frankfurter Staatstheater. Und an einem Song für einen Filmabspann. Und gibt griechischen Journalisten Interviews und muss dabei für die Deutschen den Kopf hinhalten. Und packt seine Koffer für eine Südkorea-Tour. Und und und... Junge Unrast, eben.
Auch FRANCIS INTERNATIONAL AIRPORT, Wiens Experten für anspruchsvollen Indie Pop, stellen in Kürze ein neues Album vor. Erneut große Arrangements, hymnische Melodien und akribisch polierte Popperlen verspricht „Cache“, das im Mai 2013 erscheint. War der Vorgänger „In the Woods“ noch geprägt von schrammelnden Indie-Gitarren im Stile von Local Natives oder Arcade Fire, lässt die Band nun die Organik des Waldes hinter sich. An ihre Stelle treten pompöse Synthesizer-Einsätze mit 80er-Avancen, analoge und programmierte Beats greifen ineinander, eine unterkühlte Strenge hält Einzug. Unverkennbar bleibt jedoch die Fähigkeit mit viel Liebe für jedes Detail überlebensgroße Songs mit unwiderstehlicher Eindringlichkeit zu schaffen.
More acts coming soon...
Alle Infos auf www.wiesenrock.at.
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Kommentare
WohinTippHQ 51 mins ago