Wolfgang Kauer liest aus seinem 2013 in der edition innsalz erschienenen ikonografischen Roman „Frau Perchta und die Schnabelkanne“:
Nach einem ersten grenzwissenschaftlichen Roman über seine Deutung der weltbekannten Dürrnberger Schnabelkanne (innsalz 2012) legt der Salzburger Autor nun einen spannenden zweiten Teil vor. In Brunnenheiligtümern auf der Insel Sardinien findet Protagonist Will den geheimnisvollen Schlüssel für das Verständnis der Henkel-Motive der keltischen Kultkanne. Dabei entdeckt er zufällig auch den Ursprung der Mythen über unsere Brauchtumsfigur Frau Percht bzw. die Schwarzen Madonnen.
Karl Müller vom Institut für Germanistik der Universität Salzburg schätzt „den musikalischen Klang von Kauers Metren und die fein ironisierende Art“ seiner Begriffswelt, und der Klagenfurter Sprachwissenschafter Eberhard Riedel sieht aufgrund der ungewöhnlichen Metaphorik dieses Romans in Wolfgang Kauer einen zweiten Jean Paul Richter.
Christian Weingartner liest aus seinem 2013 in der edition innsalz erschienenen Gedichtband „ödögödöggö“: das erste Buch des Salzburger Autors im Dialekt, in jener Ursprache, in der Weingartner in Wels aufwuchs, „mit der er sein Weltbild besser auf den Punkt bringen kann als in irgendeiner anderen Form“, wie der Autor selbst sagt. Fünf „ö“ im Titel zeigen bereits, wo es lang geht: oberösterreichisch und österreichisch. Dialektwörter sind nicht nur optisch skurril, sondern bilden im Kontext auch eine Art Musikform. Beim Lesen verbinden sich Rhythmus und Tonfall zu einem Hoamadsong der humorig-bissigen Art – wie in diesem Buch zu lesen, mit Seitenhieben auf raunza und zwidawuazzn, auf debbn und angeba, auf vaschdoggde und zuagnaade. Was heißt nun ödögödöggö? Die Auflösung finden Sie im Glossar.
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WohinTippHQ 2 hours ago