Einführung und Übersetzung: Klaus Detlef Olof
„Wir waren einmal dreißig. Wie es Tage gibt im Monat. Jetzt waren wir noch zwölf. Und so, wie wir damals, 1961, mehr waren und unsere Leben kürzer, so waren wir jetzt, 2010, erheblich weniger, hatten aber ein unvergleichlich längeres Leben hinter uns. Als würde hier eines mit etwas anderem gleichgesetzt und sich gegenseitig aufheben. (…) Und mit diesem Gewicht dreier junger Leben, die sich in ein altes verwandelt hatten, standen diese gut erhaltenen Überbleibsel einer Abiturklasse aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf dem ausgewaschenen Pflaster der Riva von Opatija.“
Die ehemalige Klasse eines Zagreber Gymnasiums trifft zusammen, um ihre Maturareise zu wiederholen. Als mittlerweile 70-Jährige segeln sie mit der Tramuntana, einem Motorsegler, die dalmatinische Küste entlang. Die Fahrt bringt alte, unterdrückte Beziehungsgeflechte wieder in die Gegenwart; vergessen geglaubte pubertäre Verhaltensmuster verbinden sich mit beginnender Senilität.
Zoran Feric entwirft mit beißender Ironie und schwarzem Humor ein Sittenbild der Jugend im Tito-Jugoslawien und erzählt von Abkömmlingen einer privilegierten Klasse, deren Pubertät mehr von der sexuellen als von der sozialen Revolution geprägt war.
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WohinTippHQ 25 mins ago