Sa 5. Apr 2014, 16:30–19:30 | |
Fr 11. Apr 2014, 15:30–19:00 | |
Sa 12. Apr 2014, 15:30–19:00 | |
Fr 18. Apr 2014, 15:30–19:00 | |
Sa 19. Apr 2014, 15:30–19:00 | |
Fr 25. Apr 2014, 15:30–19:00 | |
Sa 26. Apr 2014, 15:30–19:00 | |
Fr 2. Mai 2014, 15:30–19:00 | |
Sa 3. Mai 2014, 15:30–19:00 | |
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Annie Retivat (1946-2006)
Annie Retivat wurde in Paris geboren. Sie studierte an der Ecole D´Arts Appliques und arbeitete nach dem Studium als Designerin und Illustratorin. Immer mehr beschäftigte sie sich mit Malerei und Grafik, die sich schließlich als ihre wirklichen Ausdrucksmedien darstellten, in denen Einsamkeit, Zeit, Intimität und Raum in seiner Unendlichkeit, Erde, Himmel, Küsten, Wasser und Horizonte die "Fassung" für ihre romantisch-mystisch und nostalgisch modischen Frauenfiguren darstellen. Nach der ersten Ausstellung in der Galerie Contemporaire Geneva, Schweiz 1973 wurden ihre Arbeiten an renommierten Galerien, wie der Galerie Naifs et Primitifs in Paris oder bei International Arts Expositions in New York und Washington gezeigt. Bei der eingehenden Recherche nach Daten konnte ich nur eruieren, dass die Pariser Künstlerin am Cimetière des Batignolles, 8 rue Saint-Just im 17. Arrondissement (in der Nähe der Porte de Clichy) in Paris begraben ist, wo auch Paul Verlaine, André Breton und andere bekannte Persönlichkeiten ihre letze Grabstatt fanden.
Annie Retivats Arbeiten sind in gewisser Weise manieristisch-ästhetisch. Immer wieder stellt sie elegisch elegante fast ephemere, halb-abstrakte Frauengestalten in diese unendlichen Räume ihrer "Landschaften": Zimmer oder Gärten, Küsten, Terassen, Nacht …
Geradezu klischéehaft wirkende Tristesse ist in den Bewegungen und Haltungen dieser Frauen zu erkennen, die oft im farblichen Ton des Hintergrunds bleiben oder mit der Färbigkeit eines anderen Objekts korrespondieren, fast verschmelzen - und auch dadurch in diesen Raum gebannt bleiben: Keine Möglichkeit des Entrinnens. Es bleibt den Betrachtendenden zu erforschen, ob diese gelassene Ergebenheit in den Zustand aus einer Erinnerung kommt oder aus einem unergründlichen Erwarten von Leben als Imagination Ausdruck in Form einer puppenhaften Erstarrung findet.
Es scheint, als wolle sie damit diese Rolle der Weiblichkeit ansprechen, die einer schöngeistigen Vorstellung vergangener Ideologien entspringt und hinweisen, wie lang kulturelles Erbe beeinflusst.
Gleichzeitig könnte diese unendliche fast unwirkliche Ruhe ihrer Bilder als Moment der menschlichen Suche nach elysischem Glück in einem erdachten Lebensentwurf gelten: Aber wer will als schönes Bild verharren und nicht aus der Fiktion in die Realität steigen in die umgebende natürliche und künstliche - durch Menschen gestaltete Landschaft, das Lebens-Medium schlechthin?
Ich denke, sie hat in ihren Arbeiten Erinnerungen an Lebens-Momente festgehalten, die zur Kontaktaufnahme mit dem Publikum drängen und diskursiv geteilt werden wollen. Damit lüftet Retivat mit einem kleinen ironisch-wehmütigen Lächeln auch ein wenig den Schleier der langen Nachkriegszeit.
Kuratorin: Irmi Horn
Die Ausstellung wird am 2014-04-05 // 16:30 von der Kunsthistorikerin Dr.in Edith Risse eröffnet. Bei der Vernissage KEIN EINTRITT!
kunstGarten: ARCHIV HORTOPIA. Kunst.Garten.Bibliothek - Fr, Sa 15:30 - 19:00 und täglich nach Vereinbarung offen!
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WohinTippHQ 1 hour ago