Er war ein Pionier der Sprache, stets auf der Suche nach neuen Erzählformen, widerborstig und konsequent. Sein Werk nimmt in der deutschen Literaturgeschichte eine Sonderstellung ein. Am 18. Jänner 2014 wäre Arno Schmidt 100 Jahre alt geworden. Wir feiern ihn mit der neuen Filmdoku „Mein Herz gehört dem Kopf“ (ARTE/RB 2014, 60 Min.) und anschließend mit der Aufführung des szenischen Monologs „Enthymesis“ nach einer Erzählung von Arno Schmidt mit dem Schauspieler Richard Gonlag (Regie: Ivar van Urk, Premiere: Berlin, 2014). Einleitung: Armin Eidherr.
Die Fabel „Enthymesis“ oder „W.I.E.H.“ (in: Leviathan, 1949) besteht aus dem Tagebuch des eigensinnigen, antiken Landvermessers Philostratos, der die Lehre von der Kugelgestalt der Erde nicht akzeptieren will und mit einer Expedition in die Wüste geschickt wird, um den Beweis zu liefern. Bei Auseinandersetzungen in der Karawane ermordet er seinen Rivalen – und verschwindet allein im Süden, wo er, unter Wassermangel leidend, im letzten Tagebucheintrag von einem Fabelwesen fiebert, mit dem er davonfliegt.
In der neuen ARTE-Doku widmet sich der Filmautor Oliver Schwehm besonders den Nachkriegsjahren, als Schmidt und seine Frau Alice auf der Suche nach einer neuen Heimat diese 1958 im entlegenen Heidedorf Bargfeld fanden. Hier entstand u.a. das monumentale Hauptwerk „Zettel‘s Traum“, das seinem Verfasser Kultstatus, aber auch den Ruf des menschenscheuen Einsiedlers einbrachte.
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WohinTippHQ 41 mins ago